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Betriebsversammlung vor dem Lorenz Böhler: Rauchen ja, Unfallversorgung Nein

Auflösung der AUVA würde die Unfallversorgung in Österreich aufs Spiel setzen

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10.04.2018, 15:06 | OTS0185 | ÖGB Österreichischer Gewerkschaftsbund
 
Betriebsversammlung vor dem Lorenz Böhler: Rauchen ja, Unfallversorgung Nein
Auflösung der AUVA würde die Unfallversorgung in Österreich aufs Spiel setzen =


(Wien/OTS) - Die Belegschaft Traumazentrums Wien – Standort Lorenz Böhler – wehrt sich gegen Pläne der Gesundheitsministerin, die AUVA aufzulösen. Tatsächlich wird im Regierungsprogramm von der AUVA gefordert, 500 Millionen Euro einzusparen, um eine Senkung der Arbeitgeberbeiträge zur Unfallversicherung von 1,3 auf 0,8% möglich zu machen. Für den Fall, dass dies nicht gelingt, wird der AUVA die Auflösung angedroht. Die jüngste Äußerung der Gesundheitsministerin, wonach sie von einer Auflösung der AUVA ausgehe, sorgt für Empörung.++++
„Eine Auflösung der AUVA, wird auch die Schließung der AUVA-Unfallkrankenhäuser mit sich ziehen! Wer so etwas billigend in Kauf nimmt, nimmt eine massiv schlechtere Unfallversorgung in Kauf und setzt in letzter Konsequenz auch das Leben von Menschen aufs Spiel!“ zeigt sich der Vorsitzende des Angestelltenbetriebsrats des Traumazentrums Wien – Standort Lorenz Böhler, Manfred Rabensteiner, entsetzt.
„Rauchen JA, Unfallversorgung NEIN“, scheint ihr Slogan zu lauten. Ich sage klipp und klar, eine Gesundheitsministerin mit so einer Einstellung wird dieser Bezeichnung nicht gerecht.“
Peter Redl, Betriebsratsvorsitzender der Arbeiter am Standort Lorenz Böhler, erinnert die Ministerin, dass sie sich als Geschäftsführerin im Hauptverband im Jahr 2003 als „Mutter aller Sozialversicherungsbeschäftigten“ bezeichnet hat. „Bei der angekündigten Auflösung der AUVA geht es auch um die Arbeitsplatzängste von ca. 6.000 Beschäftigten, die täglich mit großem Engagement für die Versicherten und die Patientinnen und Patienten arbeiten“, so Redl.
Der Vorsitzende des Zentralbetriebsrats der AUVA, Erik Lenz, stellt die Frage, wem die Vorhaben der Bundesregierung nützen. „Entweder die AUVA erbringt die Leistungen, oder jemand anderer muss dafür aufkommen – oder sie werden eben nicht mehr erbracht.“
Lenz betont, dass der ständige Verweis auf Einsparungen in der Verwaltung untauglich ist. „Man müsste den ganzen Verwaltungsaufwand der AUVA nicht nur einmal sondern fünfmal zur Gänze einsparen, um die geforderten 500 Millionen zu kompensieren. Es wird immer so getan, als spare man am System, aber in Wahrheit geht es natürlich um die Leistungen für die Menschen.“
Auch der stellvertretende Vorsitzende des Betriebsrats des Standorts Lorenz Böhler, Unfallchirurg Heinz Brenner, warnt eindringlich vor einem Versorgungnotstand, wenn es die Unfallkrankenhäuser und Rehabilitationszentren der AUVA nicht mehr gäbe.
„Diese Einrichtungen sind unverzichtbar für Österreich. Wer kümmert sich um Menschen, die verunfallen, die sich ein Bein brechen oder noch schwerer, vielleicht lebensbedrohlich verletzt sind? Jeder, der über das Gesundheitssystem und über Einsparungen spricht, soll daran denken, dass er auch selber betroffen sein könnte, jeder Mensch kann einen Unfall haben und auf Hilfe angewiesen sein“.


Rückfragehinweis:
AUVA-Zentralbetriebsrat Erik Lenz
0676/83395 1234

 

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