GBH

Arbeitszeitgesetz greift schneller und schlimmer als erwartet

Zurückholen, was man den Arbeitnehmern genommen hat, und einfordern, was man versprochen hat

„Das neue Husch-Pfusch-Arbeitszeitgesetz greift schneller und schlimmer als erwartet“, bekräftigt der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) Abg.z.NR Josef Muchitsch, „Erste Beispiele aus Firmen, wo ohne Einvernehmen mit dem Betriebsrat einfach mehr Arbeitsstunden angeordnet werden, erreichen bereits jetzt den ÖGB.“
 
Was hat man den Gewerkschaften, Arbeiterkammern und der Opposition im Vorfeld des Inkrafttretens dieses Gesetzes nicht alles an „unbegründeter Panikmache“ vorgeworfen. Bis gestern noch wurde seitens ÖVP und FPÖ mehrfach betont, dass bei Mehrarbeit auch weiterhin Einvernehmen zwischen Unternehmen und MitarbeiterInnen bestehen bleibt und es nicht zu mehr Arbeit im Jahr kommen wird. Muchitsch: „Und das, während bei uns schon die ersten Hilferufe von ArbeitnehmerInnen und BetriebsrätInnen eintreffen, deren ArbeitgeberInnen den 1. September kaum erwarten konnten. Eine total realitätsfremde und scheinheilige Argumentation von ÖVP und FPÖ! Diese Bundesregierung hat sich von der Industriellenvereinigung kaufen lassen und die ArbeitnehmerInnen sind jetzt die großen Verlierer!“
 
Zwtl: Wir schreiben den 1. September 2018 und das neue Arbeitszeitgesetz tritt in Kraft. Sogar der Himmel weint, dunkle Wolken und Gewitter sind Symbol an diesem schwarzen Tag für die Arbeitnehmer
 
Nicht einmal an die SchwerarbeiterInnen wurde gedacht. Muchitsch: An Hitzetagen bei mehr als 30 Grad im Freien 12 Stunden zu arbeiten, ist unmenschlich. Das muss wirklich jedem einleuchten. Wer das nicht glaubt, den lade ich gern dazu ein, es nur einen einzigen Tag selbst zu versuchen!“ Die Baugewerkschaft fordert, dass an Hitzetagen mit über 30 Grad Celsius maximal acht Stunden im Freien gearbeitet werden darf, und einen Rechtsanspruch für Bauarbeiter auf Hitzefrei ab 35 Grad.
 
Der Widerstand gegen dieses arbeitnehmerfeindliche Gesetz werde jetzt erst richtig losgehen, so Muchitsch: „Ein Arbeitszeitgesetz im D´rüberfahren in Kraft treten zu lassen, mit dem die ArbeitnehmerInnen bei Einkommen, Freizeit und auch Gesundheit nur die Verlierer sind, das werden wir nicht widerspruchslos hinnehmen. Ich appelliere an alle ArbeitnehmerInnen, welche durch dieses Arbeitszeitgesetz Verluste bei Einkommen, Freizeit und Gesundheit hinnehmen müssen, sich bei unserer Hotline zu melden. Diese Meldungen können durchaus auch anonym erfolgen. Und bitte nichts an Vereinbarungen unterschreiben, ohne sich vorab von uns beraten zu lassen. Alle negativen Beispiele werden wir aufzeigen und nicht ruhen, bis es ein faires und gerechtes neues Arbeitszeitgesetz gibt. Wir werden das zurückholen, was man uns an Einkommen, Freizeit und Gesundheit genommen hat, und das einfordern, was man uns versprochen hat!"
 
Service: ÖGB-Hotline erreichbar unter Tel. 0800 22 12 00 60.

 

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