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v.l.: Martin Schaffenrath, Andreas Huss
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ÖGK-Obmann Huss: Corona-Krise zeigt auch Lücken in der Gesundheitsversorgung auf

Andreas Huss übernimmt Obmannschaft in der ÖGK - ArbeitnehmerInnen-Kurie präsentiert ihr Programm
„Nach Corona ist der richtige Zeitpunkt, in der Gesundheitsversorgung durchzustarten“, sagt Gesundheitsexperte und Baugewerkschafter Andreas Huss, der im 2. Halbjahr 2021 für die ArbeitnehmerInnenkurie wieder die Obmannschaft in der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) übernimmt. 
 
„Seit nunmehr eineinhalb Jahren, mit Überleitungszeit seit über zwei Jahren, gibt es nun die ÖGK. Eine Zeit, in der die Sozialversicherungslandschaft auf den Kopf gestellt wurde, und das für uns ArbeitnehmerInnen nicht nur zum Vorteil“, sagt Huss. Dennoch konnte die ÖGK auch in der Corona-Krise ihren wichtigen Beitrag leisten, „auch wenn uns die Politik manchmal Steine in den Weg gelegt hat.“
  
Programm der ArbeitnehmerInnenkurie der ÖGK bis 2025
 
„Die Krise hat gezeigt, dass das österreichische Gesundheitssystem grundsätzlich krisenfest ist, aber sie hat auch schonungslos die vorhandenen Versorgungslücken aufgezeigt. Die ArbeitnehmerInnenkurie in der ÖGK hat ihr Programm bis 2025 darauf ausgerichtet, genau diese Versorgungslücken nachhaltig zu schließen“, erklärt Huss. 
 
So gebe es trotz des Ausbaus der Psychotherapie auf Kassenkosten großen Verbesserungsbedarf in der psychosozialen Versorgung und bei chronisch kranken Menschen. Auch die Gesundheitsförderung sei nach wie vor ein „Stiefkind der österreichischen Gesundheitspolitik. Das betreffe nicht zuletzt auch die nationale Impfstrategie. Hier braucht es in den nächsten Monaten neue Ansätze, um diese wichtige Präventionsmaßnahme auch für Erwachsene auszubauen. Die im nationalen Impfplan vorgesehen Impfungen müssen in Zukunft auch allen Erwachsenen niederschwellig zugänglich gemacht werden.
 
Corona bringt Digitalisierungsschub, den es zu nutzen gilt
 
Viel rascher als erwartet haben sich durch die Corona-Krise auch im Gesundheitsbereich digitale Instrumente durchgesetzt – von einem deutlichen Ausbau der Gesundheitshotline 1450 bis hin zu e-Rezept und telefonischer Krankmeldung. „Diesen Digitalisierungsschub gilt es im Sinne der Versicherten zu nutzen“, bekräftigt Huss. 
 
Fokus auf HausärztInnen-Ausbildung
 
Gerade in ländlichen Gegenden gibt es größte Schwierigkeiten, ausreichend HausärztInnen zu finden. Huss appelliert einmal mehr an die politisch Verantwortlichen, rasch die Ausbildungsmöglichkeiten auszubauen.
 
Martin Schaffenrath, ÖAAB-ArbeitnehmerInnenvertreter im Verwaltungsrat der ÖGK: „Die Leistungsharmonisierung innerhalb der Sozialversicherung brachte für die Versicherten sehr viele Vorteile, wie beispielsweise bei Bewilligungen, bei Krankentransporten, eine österreichweit einheitliche Höchstdauer für die Auszahlung des Krankengeldes, Abschaffung des Eigenkostenanteils bei orthopädischen Maßschuhen für Kinder, Erhöhung des Maximalbetrages für Heilbehelfe und Hilfsmittel wie Rollstühle, Prothesen, und vieles mehr. Der weitere Ausbau von strukturierten Betreuungsprogrammen für chronische Erkrankungen unter Einbeziehung aller Möglichkeiten der Digitalisierung und damit in Verbindung auch der Aufbau von spezialisierten Behandlungszentren ist für eine starke Versorgungs- und Behandlungsqualität ein weiterer Meilenstein.“ 
 
„Wer im Gesundheitssystem wirklich etwas weiterbringen will, der muss investieren“, bekräftigt Huss, „Alle von uns vorgeschlagenen Maßnahmen wirken sich positiv auf die Gesundheit unserer Versicherten aus und sparen daher in weiterer Folge enorme Summen an Behandlungs-, Medikamenten- und auch volkswirtschaftlichen Kosten ein. Im Gesundheitssystem muss man immer auch nach vorne schauen.“ Dafür brauche die ÖGK ausreichende finanzielle Mittel, so Huss.
 
Huss fordert außerdem eine Angleichung der Hebesätze (KV-Beitrag des Bundes für PensionistInnen) und die rasche Umsetzung eines Risikostrukturausgleichs zwischen den KV-Trägern: „Es kann nicht sein, dass die Berufsstände aus den 1930er-Jahren in den Jahren 2020 bis 2025 immer noch zu einer unterschiedlichen Behandlung der Versicherten führen.“ 
 
SERVICE: Das Programm der ÖGK-ArbeitnehmerInnenkurie finden Sie hier zum Download
 
Die Pressekonferenz zum Nachsehen: https://youtu.be/N1w3iJct3uM
 
 
 
 

 

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