Digitalisierung: Jobkiller oder Jobmotor?
Digitalisierung und Automatisierung – in diesem Zusammenhang spricht man über Chancen für mehr neue Arbeitsplätze. Ist das aber wirklich so? Wie schaffen wir neue Arbeitsplätze, wenn zum Beispiel Roboter die Ziegel beim Neubau versetzen? Wie können neue Arbeitsplätze entstehen, wenn Maschinen die Menschen in Fabriken ersetzen? Wo liegen denn wirklich die Vorteile von Digitalisierung und Automatisierung aus der Sicht der Beschäftigten? Mit diesen Fragen beschäftigte sich die Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) Burgenland gemeinsam mit zahlreichen Gästen bei ihrem traditionellen Neujahrstreffen in Eisenstadt
„Digital ist normal, wir können und dürfen uns der Digitalisierung nicht verschließen“, so der GBH-Bundesvorsitzende Josef Muchitsch vor mehr als 80 Gästen im großen Saal des ÖGB-AK-Gebäudes. Univ. Prof. Dipl.Ing. Dr.techn. Gerald Goger von der TU Wien und der Landesinnungsmeister KommR MSc Peter Pauschenwein erörterten gemeinsam mit Muchitsch die Chancen und Risiken der Digitalisierung und Automatisierung.
„Digitalisierung passiert - mit oder ohne uns. Die Wirtschaftskammer setzt sich etwa mit dem Programm KMU digital dafür ein, dass die Betriebe fit dafür werden. Nichts ist so beständig wie der Wandel“, erklärt Landesinnungsmeister Peter Pauschenwein.
„Wir müssen die Digitalisierung auch als Chance begreifen“, so Muchitsch abschließend, „als Chance, den Wettbewerb gerade im Baubereich fairer zu machen und Lohn- und Sozialdumping zu bekämpfen. Mit der elektronischen Erfassung aller Arbeitszeiten, mit Zeitkonten für die Jahresbeschäftigung und mit einer Bau-Card, die Transparenz und ein Ende der `Zettelwirtschaft´ am Bau bringt, kann uns das in unserer bewährten Bau-Sozialpartnerschaft gelingen.“
