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Metaller-KV - Gewerkschaften erreichen Arbeitszeitausgleich: Hohe Zuschläge und Durchbruch bei der Gleitzeit

Mindestens 1.120 Euro mehr Lohn und Gehalt pro Jahr sowie bis zu 16 Prozent mehr für Lehrlinge

Gewerkschaften / Kollektivvertrag / Arbeitszeit / Metallindustrie / PRO-GE
 
18.11.2018, 21:25 | OTS0035 | ÖGB Österreichischer Gewerkschaftsbund
 


Metaller-KV - Gewerkschaften erreichen Arbeitszeitausgleich: Hohe Zuschläge und Durchbruch bei der Gleitzeit


Mindestens 1.120 Euro mehr Lohn und Gehalt pro Jahr sowie bis zu 16 Prozent mehr für Lehrlinge


(Wien/OTS) - Die Betriebsversammlungen und Warnstreiks der vergangenen Tage zeigten Wirkung: In der siebenten Runde konnten die Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp mit dem Fachverband Metalltechnische Industrie (FMTI) nach neun Verhandlungsstunden am 18. November den ersten Abschluss für die Metallindustrie erzielen. Der Abschluss im Detail:
Zwtl.: Beseitigung der Schieflage durch Novelle des Arbeitszeitgesetzes

Die Gewerkschaften konnten mit dieser Kollektivvertragseinigung sicherstellen, dass die durch die Arbeitszeitgesetzesnovelle entstandene Schieflage zu Gunsten der ArbeitnehmerInnen korrigiert wird. Dieses Ziel wurde im September von ÖGB und Gewerkschaften für alle Branchen aufgestellt und konnte nun erstmals umgesetzt werden. Weitere Bereiche werden noch in der heurigen Herbstlohnrunde folgen.

„Dank dem großen Engagement der BetriebsrätInnen und der Solidarität der ArbeitnehmerInnen in den Betrieben ist mit diesem ersten Abschluss für die Metallbranche ein wichtiger Schritt gelungen. Hohe Zuschläge in Geld oder Zeit, bezahlte Pausen und gesicherte Ansprüche bei der Gleitzeit sind konkrete Verbesserungen. Die ArbeitnehmerInnen profitieren einerseits mehr von Überstundenleistungen, andererseits wird durch die Verteuerung dieser Stunden auch eine gesundheitsschädliche Dauersituation vermieden“, erklären die beiden Chefverhandler Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA-djp) und betonen, dass die Einigung bei den Arbeitszeitpunkten zeige, wie wichtig gewerkschaftliche Kollektivvertragspolitik für die ArbeitnehmerInnen sei: „Wir konnten heute viele negative Auswirkungen des Arbeitszeitgesetzes der Regierung korrigieren und gleichzeitig mehr Selbstbestimmtheit für die Beschäftigten erreichen.“
Zwtl.: Deutliche reale Lohn- und Gehaltserhöhung

Durch den vereinbarten Mindestbetrag von 80 Euro steigen die Mindest- bzw. Ist-Löhne und -Gehälter zwischen 4,3 und 3 Prozent. „Die erreichten Lohn- und Gehaltserhöhungen sind angesichts der Inflationsrate von zwei Prozent kräftig und bedeuten mindestens 1.120 Euro mehr Lohn und Gehalt pro Jahr. Das ist gerade für niedrige Einkommen ein ordentlicher Schub“, betonen die Chefverhandler.

Zwtl.: Erhöhung der Lehrlingsentschädigung um bis zu 16 Prozent
Die Lehrlingsentschädigungen für die rund 6.600 Lehrlinge der Metalltechnischen Industrie werden kräftig angehoben: Im ersten Lehrjahr um 100 Euro auf 719 Euro, im zweiten auf 920 Euro (bisher 830 Euro) im dritten auf 1.204 (bisher 1.124) und im vierten Lehrjahr auf 1.590 Euro (bisher 1.520).
Zwtl.: Verbesserung der Nachtschichtzulage
Die Aufwandsentschädigungen steigen um 2,1 Prozent. Die Zulagen steigen um 3,5 Prozent. Die Ausnahme ist die Nachtschicht- bzw. Nachtarbeitszulage. Diese wird verbessert und in vier Jahresetappen um rund sieben Prozent pro Jahr auf 2,52 Euro erhöht.

Zwtl.: Überstundenzuschlag in Zeit oder Geld: 100 Prozent für die elfte und zwölfte Stunde
Hinzu kommen nun deutliche Verbesserungen im Rahmenrecht wie etwa höhere Zuschläge von 100 Prozent für die elfte und zwölfte Arbeitsstunde bzw. ab der 51. Wochenstunde. Dies soll ab 1. Juli 2019 gelten. Die Zuschläge können, verbunden mit starken Antrittsrechten für die Beschäftigten, auch in mehr Freizeit gewandelt werden.

Zwtl.: Bezahlte Pause von zehn Minuten bei Arbeitszeiten über zehn Stunden
Weiters wird bei langen Tagesarbeitszeiten von mehr als zehn Stunden eine bezahlte Pause von mindestens zehn Minuten im Kollektivvertrag vereinbart.
Rückfragehinweis:
PRO-GE Öffentlichkeitsarbeit
Mathias Beer
Tel.: 01 53 444 69035
Mobil: 0664 6145 920
E-Mail: mathias.beer@proge.at
Web: www.proge.at

GPA-djp Öffentlichkeitsarbeit
Mag. Martin Panholzer
Tel.: 05 0301-21511
Mobil: 05 0301-61511
E-Mail: martin.panholzer@gpa-djp.at
Web: www.gpa-djp.at

 

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