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ÖGB-Katzian: SV-Reform ist ein direkter Angriff auf die Versicherten

Unter dem Deckmantel der Entbürokratisierung drohen Privatisierungen und Selbstbehalte – keine echten Verhandlungen mit den Sozialpartnern

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14.09.2018, 12:44 | OTS0136 | ÖGB Österreichischer Gewerkschaftsbund
 


ÖGB-Katzian: SV-Reform ist ein direkter Angriff auf die Versicherten


Unter dem Deckmantel der Entbürokratisierung drohen Privatisierungen und Selbstbehalte – keine echten Verhandlungen mit den Sozialpartnern


(Wien/OTS) - „Eine Reform sollte zu Verbesserungen führen. Die heute von der Bundesregierung präsentierten Pläne für die Fusionierung der Sozialversicherungen haben ein ganz anderes Ziel: Es geht einzig und allein um eine Machtverschiebung, die den Vertretern der Wirtschaft volle Kontrolle über die Krankenversicherung und über die Pensionsversicherungsanstalt ermöglichen soll. Und das auf Kosten der Versicherten. Denn die angekündigte Umstrukturierung wird Milliarden verschlingen und zu Verschlechterung in der Versorgung führen“, so die erste Stellungnahme von ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian.
Katzian warnt auch vor drohenden Mehrkosten für die Versicherten: „Sämtliche Studien bestätigen die Effizienz der aktuell selbstverwalteten Krankenversicherung,

Verwaltungskosten von drei Prozent sind kaum zu minimieren. Die jetzt auf dem Tisch liegenden Pläne bedeuten eine Kostensteigerung, die dann wiederum zur Suche alternativer Finanzierungsquellen führt. Damit drohen Selbstbehalte und Privatisierungen. Diese sogenannte SV-Reform ist ein direkter Angriff auf die Versicherten!"


Kritik übt der ÖGB-Präsident auch am Stil der Bundesregierung. Von Verhandlungen mit den Sozialpartnern könne keine Rede sein: „Beim sogenannten Sozialversicherungs-Gipfel mit der Regierungsspitze wurde vereinbart, die Unterlagen vorab zu bekommen und in Verhandlungen einzutreten. Zwar wurden die entsprechenden Papiere übermittelt und von uns genau durchgearbeitet, von einer Verhandlung auf Augenhöhe kann aber keine Rede sein. Wir durften zwar unsere Kritikpunkte äußern, echte Verhandlungen haben aber nicht stattgefunden.“


Rückfragehinweis:
Litsa Kalaitzis
Pressesprecherin des ÖGB-Präsidenten
Tel. 0676 817 111 553
E-Mail: litsa.kalaitzis@oegb.at

www.oegb.at
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