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ÖGB-Achitz: Job-Gipfel ohne konkrete Zugeständnisse

Zusätzliche Investitionen in Fachkräfteausbildung noch offen

Gewerkschaften / Arbeitsmarkt / Bildung
 
19.09.2018, 15:53 | OTS0198 | ÖGB Österreichischer Gewerkschaftsbund
 


ÖGB-Achitz: Job-Gipfel ohne konkrete Zugeständnisse


Utl.: Zusätzliche Investitionen in Fachkräfteausbildung noch offen


(Wien/OTS/ÖGB) - „Leider hat sich im Wesentlichen bestätigt, was ich von Anfang an befürchtet habe: Der Arbeitsmarktgipfel hat keine konkreten Ergebnisse gebracht“, sagt Bernhard Achitz, Leitender Sekretär des ÖGB: „Die Regierung hat zwar Ideen, ist aber nicht bereit, auch zusätzliches Geld in aktive Arbeitsmarktpolitik und Ausbildung von Fachkräften zu investieren.“ Die 170 Millionen Euro aus der Arbeitsmarktrücklage, die von der Regierung nach lauten Protesten der Gewerkschaftsbewegung doch noch freigegeben wurden, sind viel zu wenig.“ Zur Erinnerung: In der Arbeitsmarktrücklage liegen weitere 230 Millionen Euro bereit, mit denen man zum Beispiel die Aktion 20.000 wiederbeleben könnte.


Wenn nun auch das Wirtschaftsministerium der Ansicht ist, dass die Ausbildung von Fachkräften Vorrang gegenüber dem Import zusätzlicher Arbeitskräfte haben müsse, klingt das erst einmal positiv. „Die Regierung handelt aber nicht entsprechend: Folge der AMS-Budgetkürzungen wird sein, dass bei Programmen wie der Fachkräfteintensivausbildung gekürzt wird.“ Statt auf Ausbildung von Lehrlingen und von vermeintlich fehlenden Fachkräften zu setzen, will die Regierung das Anwerben zusätzlicher Arbeitskräfte aus dem Ausland erleichtern, etwa durch das Aufweichen der Kriterien für die Rot-Weiß-Rot-Karte. „Diese ist aber eigentlich für Hochqualifizierte gedacht, die auch entsprechend gut verdienen – und nicht für Branchen mit schlechten Arbeitsbedingungen wie die Gastronomie.“ 


Achitz weist darauf hin, dass den Arbeitskräften, die mit der Rot-Weiß-Rot-Karte beschäftigt sind, nach zwei Jahren in einem Mangelberuf der gesamte österreichische Arbeitsmarkt offen stehe: „Und alle Erfahrung zeigt: Wenn es im so genannten Mangelberuf keine attraktiven Arbeitsbedingungen gibt, wechseln sie nach diesen zwei Jahren zum einen die Branche und nehmen einen Job mit besseren Arbeitsbedingungen an – und übersiedeln zum anderen dann auch aus den entlegenen Tälern nach Wien.“


Rückfragehinweis:
ÖGB Österreichischer Gewerkschaftsbund
Florian Kräftner
01/53 444-39 264, 0664/301 60 96
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