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Andreas Huss, MBA
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Andreas Huss/ÖGK: Gelder sinnvoller einsetzen als für neue Logos

Erfolgsmodelle für die hausärztliche Versorgung müssen österreichweit Schule machen

Die letzte Woche vom Gemeindebund präsentierte Umfrage zur hausärztlichen Versorgung zeigt einen besorgniserregenden Trend: rund 1/3 der Gemeinden fürchten um ihre ärztliche Versorgung. Es gibt jedoch innovative Ideen, die ärztliche Versorgung sicherzustellen. Die Salzburger Gebietskrankenkasse (SGKK) entwickelte mit Unterstützung des Landes 2012 die „Salzburger Initiative für Allgemeinmedizin“. Ein Teil dieses Piloten war die nun als Vorbild geltende und österreichweit umgesetzte „Lehrpraxis“.

Die SGKK vereinbarte gemeinsam mit der Ärztekammer Salzburg zahlreiche Vereinfachungen und Verbesserungen, um Gründungen von Gruppenpraxen zu unterstützen. Mittlerweile gibt es davon 18 im ganzen Bundesland. Die Übergabepraxis oder die 2013 ins Leben gerufene Lehrpraxis sind Beispiele dafür, wie man junge Medizinerinnen und Medizinern dafür begeistert, „Hausarzt/-ärztin“ zu werden und ihnen den Einstieg in den niedergelassenen Bereich vereinfacht. Jobsharing-Modelle, saisonale Zusammenarbeitsmöglichkeiten oder Teilgruppenpraxen sind weitere Belege, dass die SGKK es nicht verschlafen hat, rechtzeitig auf die Bedürfnisse der Ärztinnen und Ärzte zu reagieren.

Salzburg hat die jüngsten Hausärzte
 
Die SGKK hat bereits vor Jahren erkannt, wie wesentlich es ist, durch attraktive Modelle Jungmedizinerinnen und -medizinern für den Beruf des niedergelassenen Arztes/Ärztin zu gewinnen. Dass in Salzburg bis auf zwei Ausnahmen alle 243 Hausarztstellen besetzt sind und die praktischen Ärzte im Bundesvergleich am jüngsten sind zeigt, wie erfolgreich diese Konzepte sind.
 
Die Herausforderung der neuen Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) wird sein, diese regionale Erfolgsgeschichte bundesweit auszurollen. Hier sind jetzt vor allem die mehrheitlich dominierenden VertreterInnen der alten türkis-blauen Koaltion gefordert. Statt weiterhin hunderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 62 Fusionsarbeitsgruppen zu beschäftigen und Unsummen für Berater und Agenturen auszugeben, fordern die Arbeitnehmervertreter in der ÖGK, diese Ressourcen lieber für die Umsetzung solcher Vorzeigemodelle zu nutzen.
„Mit den ausgeschriebenen Beraterleistungen in der Höhe von 10 Mio. Euro könnten beispielsweise 40 Hausarztstellen für ein Jahr finanziert werden. Ein neues Logo um Hundertausende Euro an neun Hausdächern - das hilft keinem einzigen Versicherten. Diese Gelder sinnvoller einzusetzen sehr wohl“, so Andreas Huss stellvertretender Vorsitzender des Überleitungsausschusses und ehemaliger SGKK-Obmann.
 
Daher werden wir nach einer Besprechung mit dem Gemeindebund und nach Erörterung der Befragungsergebnisse einen entsprechenden Antrag in den Überleitungsausschuss der ÖGK zur Verbesserung der flächendeckenden hausärztlichen Versorgung einbringen. „Denn wir arbeiten für unsere Versicherten, im Mittelpunkt steht die Versorgung mit Gesundheitsdienstleitungen – und da gehört ein dichtes HausärztInnen-Netz einfach dazu“ schließt Andreas Huss.
 
Rückfragehinweis:
Arbeitnehmer-Obmann in der ÖGK, Andreas Huss, MBA
Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK)
pA Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherungsträger
Haidingergasse 1
1030 Wien
Andreas Huss, MBA
Tel: +43 (0)664 6145534
Mail: andreas.huss@gbh.at

 

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