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ÖGB-Reischl: „Nach einem Jahr Corona muss klar sein, dass das Arbeitslosengeld erhöht werden muss“

Wer zu Beginn der Corona-Krise arbeitslos wurde, ist ab März langzeitarbeitslos – eine Kassierin hat dadurch rund 8.000 Euro verloren
Nach wir vor ist keine echte Erleichterung am Arbeitsmarkt absehbar. Acht Arbeitslose kommen derzeit auf eine offene Stelle. „Da geht es sich beim besten Willen nicht aus, dass alle rasch einen Job finden“, sagt Ingrid Reischl, Leitende ÖGB-Sekretärin. Wie man bei dieser Arbeitsmarktlage davon reden könne, dass es mehr Anreize für die Jobsuche braucht, sei völlig unverständlich. Arbeitslose befänden sich nicht in irgendeiner Hängematte, sondern „in einer traurigen Zeitschleife der Jobsuche”, so Reischl: „Nach einem Jahr Corona-Krise muss allen klar sein, dass das Arbeitslosengeld erhöht werden muss, um Betroffene zumindest finanziell abzusichern.“ 
 
Kassierin verliert 670 Euro im Monat
 
Klar muss auch sein: Wer zu Beginn der Krise arbeitslos wurde, zählt bald zu den Langzeitarbeitslosen. Damit gehen finanzielle Verluste einher. „Zahlreiche Betroffene haben sich in den letzten Monaten verzweifelt an die Gewerkschaften gewandt und berichtet, dass sie mit dem Arbeitslosengeld nicht auskommen“, sagt die Leitende ÖGB-Sekretärin. So stehen beispielsweise einer Kassierin in der größten Beschäftigtengruppe Handel – der, so Reischl, ja nicht nur aus den während der Pandemie geöffneten Supermärkten besteht - laut Kollektivvertrag im dritten Jahr ihrer Tätigkeit mindestens 1.700 Euro brutto zu. Verliert sie aber ihre Arbeit, steht ihr nur mehr ein AMS-Tagsatz von 31,17 Euro zu, das sind 935,1 Euro netto pro Monat. Das bedeutet einen Jahres-Nettoverlust von 8.039,50 Euro oder monatlich 670 Euro. „Wer nicht will, dass diese Menschen in die Armut abrutschen, muss jetzt das Arbeitslosengeld erhöhen“, fordert Reischl abschließend einmal mehr.
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