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ÖGB-Reischl an Kocher: „Wie sollen alle Arbeitslosen rasch wieder einen Job finden, wenn kaum Jobs da sind?“

ÖGB fordert weiterhin eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes und stellt klar: Eine sinkende Variante wäre katastrophal
Mit Beginn des Lockdowns wurden tausende ArbeitnehmerInnen gekündigt oder in Kurzarbeit geschickt. Heute, genau ein Jahr später, ist keine echte Entspannung des Arbeitsmarktes in Sicht. „Arbeitslosen dann quasi zu unterstellen, sie seien alle Tachinierer, ist unverschämt. Denn wenn keine Jobs da sind, dann kann auch niemand einen Job finden”, verweist die Leitende ÖGB-Sekretärin Ingrid Reischl auf die geringe Anzahl offener Arbeitsplätze. Minister Kocher hatte zuvor in einem Interview gesagt, dass Menschen zu lange warten würden, sich um einen Job zu kümmern. „Jetzt mal ehrlich, Herr Bundesminister Kocher: Wie sollen alle Arbeitslosen rasch wieder einen Job finden, wenn kaum Jobs da sind?“ Und Reischl stellt klar: „Nicht das Arbeitslosengeld, sondern die Arbeitslosigkeit ist zu hoch.“ 
 
Klares Nein zu sinkendem Arbeitslosengeld
 
Arbeitslose Menschen sind jetzt und waren auch schon vor der Corona-Krise stark armutsgefährdet. „Wie soll beispielsweise eine Alleinerzieherin, die Miete zahlen und ihre Kinder ernähren muss, mit weniger als 1.000 Euro auskommen?“, fragt Reischl. Denn das sei die durchschnittliche Höhe des Arbeitslosengeldes und damit deutlich unter der Armutsgrenze. „Das Beispiel verdeutlicht, wie dringend Betroffene mehr Geld brauchen, um nicht an den Rand des Existenzminimums gedrängt zu werden“, so Reischl: „Deswegen setzen wir uns weiter für eine Erhöhung des Arbeitslosengelds ein.“ Ein degressives Arbeitslosengeld, bei dem die Nettoersatzrate letztlich unter die aktuellen 55 Prozent falle, wie sich Minister Kocher das offenbar vorstellen kann, „wird es mit uns nicht geben”, stellt Reischl klar. Denn das Arbeitslosengeld müsse erhöht werden, eine Senkung hingegen wäre „katastrophal”, betont die Leitende ÖGB-Sekretärin.
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