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ÖGK-Huss: ArbeitnehmerInnen gehen sehr sorgsam mit Krankenstand um

Krankenstände sanken die letzten Jahre kontinuierlich, Corona Grund für mehr Krankenstände
In den letzten Tagen wird über ein grundsätzlich gestiegenes Krankenstandsaufkommen in Österreich berichtet. Diese Entwicklung war bei Auslaufen der Quarantäneregelung schon absehbar, denn seit 1. August 2022 gilt eine Corona-Erkrankung nicht mehr als Absonderung nach dem Epidemiegesetz, sondern als normaler Krankenstand und schlägt sich auch in der Krankenstandsstatistik nieder.
 
Es ist also eine Infektionskrankheit in unserer Gesellschaft zu den bereits gewohnten grippalen Infekten und der Echten Grippe hinzugekommen und produziert zusätzliche Krankenstände. Die ÖGK-Krankenstandsstatistik zeigt im Vergleich zum Vorjahr ein erhöhtes Aufkommen an Krankenstandsfällen, aber davon waren allein in der Kalenderwoche 11 über 20.000 Fälle aufgrund von Coronaerkrankungen. 
 
ÖGK-ArbeitnehmerInnen-Obmann Andreas Huss: „Die ArbeitnehmerInnen gehen wie immer in den letzten Jahren sehr sorgsam mit dem Krankenstand um. Der jährliche Fehlzeitenreport zeigt das auch jedes Jahr wieder genau auf. Aber wir müssen auch akzeptieren, dass mit einer zusätzlichen Krankheit in der Infektionssaison zusätzliche Krankenstände auftreten. Das darf auf keinen Fall den ArbeitnehmerInnen angelastet werden und für politische Spielchen zur Verschlechterung der Arbeitsbedingungen missbraucht werden. Arbeitgeber sollten lieber mit guten Arbeitsbedingungen Krankenständen vorbeugen, am besten strukturiert mit der Betrieblichen Gesundheitsförderung.“
 
Zu den zusätzlichen Corona-Krankenständen kommt eine stärkere Influenzasaison als in den letzten Jahren. Hier wirkt sich auch das Ende von Maskenempfehlungen und Kontaktbeschränkungen aus. Aber auch in den Jahren vor Corona gab es immer wieder stärkere und schwächere Infektionssaisonen bei der Influenza. So gab es laut AGES in der Infektionssaison 2016/2017 ca. 4436 Influenza-Tote. Andreas Huss dazu: „Um für die nächsten Infektionssaisonen gut gerüstet zu sein, bauen wird derzeit das Österreichische Impfprogramm auf. Ab Herbst 2023 soll das Influenza-Impfprogramm gut ausgerollt und in allen Bundesländern verfügbar sein. Die telefonische Krankmeldung ist jedenfalls nicht schuld an den gestiegenen Krankenstandszahlen. Denn die gilt seit Sommer 2022 nur mehr für Coronaverdachtsfälle.“
 
Aber grundsätzlich ist das Krankenstandsgeschehen in den letzten Jahrzehnten immer stärker zurückgegangen und das Krankenstandsniveau ist derzeit vergleichsweise niedrig. Die krankheitsbedingten Fehlzeiten erreichten 1980 mit 17,4 Krankenstandstagen pro Kopf ihren Höchstwert. Im Jahr 1990 verzeichnete die Statistik noch durchschnittlich 15,2 Tage pro Kopf, 2000 waren es 14,4 Tage. Laut Fehlzeitenreport 2022 verbrachten unselbständig Beschäftigte 2021 im Schnitt 12,3 Tage im Krankenstand, 2020 waren es 12,7 Tage. 
 
Andreas Huss: „Der Fehlzeitenreport ist ein wichtiges Instrument, um das Krankenstandsgeschehen professionell zu beobachten. Hier können langfristige Trends aufgezeigt werden, wie zum Beispiel das Ansteigen von psychischen Erkrankungen. Mir ist wichtig, dass dieses Instrument weitergeführt wird und wir hier weiter strukturiert die Sozialversicherungsdaten auswerten.“
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