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ÖGB-Schuberth: „Kollektivverträge dürfen nicht angerührt werden!”

Der ÖGB stemmt sich entschieden gegen die Überlegung, die Laufzeiten der Kollektivverträge von 12 auf 24 Monate zu verlängern.
Es ist ein lupenreiner Tabubruch, den der designierte IHS-Chef Holger Bonin in einem aktuellen profil-Interview liefert: Die Laufzeiten der Kollektivverträge sollen in seiner Vorstellung von den Sozialpartnern von 12 auf 24 Monate verlängert werden. „Solche und ähnliche Interventionen sind völlig inakzeptabel. Die Verantwortung der Lohnverhandlungen liegt bekanntlich nicht bei den Wirtschaftsforschungsinstituten. Sie liegt in guter historischer Tradition ausschließlich bei den Sozialpartnern. Daher: Kollektivverträge dürfen nicht angerührt werden”, stellt Helene Schuberth, Chef-Ökonomin des ÖGB, klar.  
 
Nichts als Ideologie 
 
Dabei verweist die ÖGB-Ökonomin in diesem Zusammenhang auch darauf, dass die Empfehlung Bonins nicht sachlich, sondern vermutlich ideologisch motiviert ist: Das österreichische Lohnverhandlungssystem ist so ausgestaltet, dass es nicht zu einer Lohn-Preis-Spirale kommen kann. Die Inflation ist darüber hinaus wesentlich von den Profiten getrieben, wie zahlreiche Studien zeigen. „Offensichtlich intendiert Prof. Bonin eine Absenkung der Lohnquote. Krisenprofiteure sollen weiter geschützt werden. Das hat weder aus volkswirtschaftlicher noch sonst irgendeiner Richtung Sinn“, erklärt Schuberth.  
 
Weiters spricht sich Bonin gegen Preiseingriffe aus. „Diese Position des aus der Zeit gefallenen ökonomischen Mainstreams ist altbekannt und nicht überraschend”, so Helene Schuberth, Chef-Ökonomin des ÖGB. Die Folgen sehe man aktuell: „Empfehlungen gegen Preiseingriffe sind letztlich dafür verantwortlich, dass Österreich eine der höchsten Inflationsraten im Euroraum aufweist”, sagt Schuberth abschließend. 
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