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ÖGB-Schuberth: Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit erfordert sofortiges Handeln

Gerade beim Arbeitsmarkt, insbesondere bei Jugendlichen, dürfen wir jetzt nicht sparen - Investitionen in Arbeitsmarkt und Beschäftigung sind unausweichlich
Die aktuellen Arbeitsmarktdaten zeigen erneut einen Anstieg der Arbeitslosigkeit, insbesondere unter Jugendlichen. Gleichzeitig befindet sich Österreich in einer Rezession, zahlreiche Unternehmen melden Insolvenz an, und viele Menschen suchen dringend nach Arbeitsplätzen und Lehrstellen. „Aber gerade beim Arbeitsmarkt, insbesondere bei Jugendlichen, dürfen wir jetzt nicht sparen“, warnt Helene Schuberth, ÖGB Bundesgeschäftsführerin. 
 
„Erfahrungsgemäß sind Jugendliche von Wirtschaftskrisen stärker betroffen als andere Gruppen am Arbeitsmarkt. Das haben uns vergangene Wirtschaftskrisen gezeigt“, so Schuberth und weiter: „Wenn wir jetzt nicht handeln, riskieren wir eine verlorene Generation mit dramatischen Folgen für den Arbeitsmarkt, die Wirtschaft und die Jugendlichen selbst.“ 
Jugendliche werden schneller gekündigt, finden aber danach schwerer einen Job. Suchen sie vergeblich eine Arbeits- oder Lehrstelle, können die Folgen dramatisch sein, betont Schuberth: „Psychische Erkrankungen, Einkommensverlust, Armut und Langzeitarbeitslosigkeit sind dann doppelt so wahrscheinlich. Das bedeutet für die Betroffenen nicht nur ein Leben voller Leid und ohne Perspektiven, sondern auch langfristig höhere Kosten für den Staat, der mehr Geld für Sozialleistungen aufwenden muss.“
 
Der ÖGB fordert Unternehmen auf, verstärkt in die Ausbildung von Lehrlingen zu investieren. „Wer in Zukunft qualifizierte Fachkräfte haben möchte, muss heute Lehrlinge ausbilden. Es wäre unverantwortlich, in Krisenzeiten die Ausbildung zu vernachlässigen," sagt Schuberth.
Zudem sind Investitionen in den Arbeitsmarkt und in das AMS unerlässlich. „Das AMS benötigt dringend mehr Mittel für Beratung, Qualifizierung und Vermittlung. Gerade jetzt dürfen wir in diesen Bereichen nicht sparen, auch nicht in einer Budgetkrise," so die ÖGB Bundesgeschäftsführerin abschließend.
Die Gewerkschaft Bau-Holz in
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