ÖGB-Aktionstag: So geht´s nicht!

„Freiwillige bei Feuerwehren und Rettungsorganisationen, MusikantInnen, TrainerInnen, SportlerInnen, SchiedsrichterInnen, Mütter und Väter. Sie alle werden ab morgen weniger Zeit für die Familie und die Freiwilligenarbeit haben. Wenn nämlich der 12-Stunden-Tag und die 60-Stunden-Woche per Gesetz von der Ausnahme zur Regel wird, bleibt weniger Zeit für Freizeit und Familie. Darauf machen wir mit unserer Sternfahrt aufmerksam“, erklärte ÖGB-Landesvorsitzender Erich Mauersics.

Gemeinsam mit Betroffenen machte sich ein Demo-Truck von Mattersburg nach Eisenstadt auf den Weg. Nach einer Rundfahrt des Konvois durch die Landeshauptstadt gab es beim ARBÖ Eisenstadt eine Kundgebung mit allen Beteiligten.

„Die Industrie hat bestellt, die Regierung hat geliefert. Und wir Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bezahlen mit unserer Gesundheit, unserer Freizeit und unserem Geld“, kritisiert GBH-LGF Bernd Rehberger.

Fakt ist, dass längere Arbeitszeiten krank machen und zu mehr Unfällen führen. Familie, Freundschaften, Hobbys und Vereinstätigkeiten bleiben auf der Strecke. Es ist ein Angriff auf die Geldbörse der ArbeitnehmerInnen, denn Zuschläge für die 11. und 12. Stunde werden entfallen, zählt der ÖGB Burgenland auf.

„Dieses Gesetz ist keines, das wir einfach so hinnehmen werden. Es ist ein schlechtes Gesetz auf dem Rücken der Vielen und zu Gunsten jener, die es bestellt haben. Und genau an die werden wir uns jetzt wenden. Uns steht ein heißer Herbst bevor. Derzeit werden gemeinsame Forderungen ausgearbeitet, die die Nachteile dieses Gesetzes für die ArbeitnehmerInnen abfedern sollen. Diese Forderungen werden bei den Kollektivvertragsverhandlungen im Herbst eine große Rolle spielen“, betont Mauersics abschließend.

Für alle Betroffenen hat der ÖGB eine Arbeitszeit-Hotline eingerichtet, die ab Montag erreichbar ist und wo man sich über die neuen Arbeitszeiten informieren kann. Außerdem gibt es Informationen im Internet. ÖGB-Arbeitszeit-Hotline von Montag - Donnerstag von 9-18 Uhr und am Freitag von 9-16 Uhr unter 0800/22 12 00 60. Informationen im Internet unter www.neinzum12stundentag.at oder www.neinzur60stundenwoche.at.