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GBH-LV Michael Mohl
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Weniger Geld für AUVA

AK Burgenland kritisiert: 130 Millionen weniger bedeutet weniger finanzielle Mittel für Unfallheil- und Rehabehandlungen nach Arbeitsunfällen
Mit dem Teuerungspaket der Regierung wurde auch eine Reduktion des Beitrages der Unternehmer an die Unfallversicherung (AUVA) beschlossen. Während vor allem große Industriebetriebe davon profitieren, befürchten Versicherungsvertreter in der AUVA wie AK-Vorstand Michael Mohl, massive Kürzungen bei Krankenbehandlungs- und Rehamaßnahmen. „Jene Unternehmen, die ohnehin von der Krise profitiert haben, bekommen ein Geldgeschenk in der Höhe von 130 Millionen Euro. Während die Patient:innen auf längere Sicht mit massiven Leistungskürzungen rechnen werden müssen“, so der Verwaltungsrat in der der AUVA, Michael Mohl.
 
Die Aufgaben der AUVA gehen von der Unfallverhütung über Unfallbehandlung bis hin zur Rehabilitation und Entschädigung. Sie sorgt dafür, dass Arbeitnehmer:innen wie Christian Kohwalter nach einem schweren Arbeitsunfall die beste Behandlung erhalten, um wieder ins Arbeitsleben zurückkehren zu können. Es war im Oktober 1998, als der Zimmerer im Zuge seiner Arbeit abstürzte und sich beide Ellbogen zertrümmerte, sich Kiefer, Halswirbel und mehrere Rippen brach. Nach mehreren Operationen und mit einem Platin-Titan-Gelenk konnte er eine Rehabilitation antreten, bei der 50 Prozent seiner Beweglichkeit zurückgeholt werden konnte. Danach wurde er zum Bautechniker umgeschult. Alle Kosten wurden von der AUVA übernommen. Trotz der hohen medizinischen Kosten erhält er monatlich eine Unfallrente. „Heute kann ich meiner Arbeit in einem ´akzeptablen Maß´ nachgehen und bin froh, dass mich die AUVA so hervorragend begleitet hat. Ich möchte gar nicht daran denken, wie mein Leben ohne diese Versicherung verlaufen wäre“, betont der 59-jährige aus dem Mittelburgenland, der bei der Firma Pfnier beschäftigt ist.
 
2021 gab es im Burgenland 1.555 Arbeitsunfälle. „Schicksale wie das von Christian Kohwalter gibt es viele. Daher ist es wichtig, die AUVA abzusichern und auszubauen, anstatt finanziell auszuhöhlen und zu schwächen. Es muss ja auch im Interesse der Unternehmen liegen, dass gute Fachkräfte nach Arbeitsunfällen wieder ins Berufsleben zurückkehren können“, erklärt AK-Präsident Gerhard Michalitsch.
 
Schon im Jahr 2019 wurden die Unfallversicherungsbeiträge für Unternehmen von 1,3 auf 1,2 Prozent gesenkt. Jetzt gibt es noch einmal eine Kürzung auf 1,1 Prozent. „Anstatt solcher Kürzungen sollte sich die Bundesregierung darüber Gedanken machen, wie Leistungen für Patienten verbessert und ausgebaut werden können. Ich denke nur an die Erweiterung der Berufskrankheitenliste, die längst überfällig ist. Aber auch bei der Verbesserung der Arbeitsbedingungen für AUVA-Beschäftigte muss etwas getan werden, denn gutes Personal im medizinischen- und Pflegebereich ist immer schwerer zu finden“, kritisiert Michael Mohl abschließend.
 
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