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Gewerkschaften an Arbeitgeber: Ihr seid auf dem „Holzweg“

Betriebsräte aus 150 Betrieben bei Konferenz vor dem „Haus der Industrie” in Wien
Betriebsräte aus 150 Betrieben der holzverarbeitenden Industrie versammelten sich heute vor dem Haus der Industrie in Wien, um für faire Lohn- und Gehaltserhöhungen, die der wirtschaftlichen Situation der Branche entsprechen, Druck zu machen. Seine Solidarität bekundete auch ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian. 
 
Trotz guter Auftragslage haben die Arbeitgeber in den bislang zwei Verhandlungsrunden kein Angebot vorgelegt. Die Verhandlungen stehen deshalb de facto bei Null. Ein untragbarer Zustand für die 25.000 Beschäftigten sowie die verhandelnden Gewerkschaften Bau-Holz (GBH) und GPA. 
 
„Faire Entlohnung und ein bisschen mehr Freizeit, das wird wohl nicht zu viel verlangt sein!“, sagt ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian, der sich mit den BetriebsrätInnen solidarisch zeigt. 
 
GBH-Bundesvorsitzender Abg. z. NR Josef Muchitsch appellierte neuerlich an die Arbeitegber: „Die Auftragslage in den holzverarbeitenden Industrien liegt österreichweit im Spitzenfeld. Keine Woche vergeht, in der es keine Jubelmeldung über ein hervorragendes Wachstum gibt. Die wirtschaftlichen Nachteile der Branche in der Corona-Krise waren wesentlich schwächer als befürchtet.Im Gegenteil, die Aufträge können kaum abgearbeitet werden. So gut wie jetzt ging es der Industrie schon lange nicht mehr. Die Beschäftigten leisten auch während der Corona-Krise und unter erschwerten Bedingungen hervorragende Arbeit. Das muss den Beschäftigten jetzt in Form einer fairen Lohnerhöhung und mit mehr Freizeit abgegolten werden. Liebe Arbeitgeber, ihr seid auf dem Holzweg, legt ein faires Angebot vor und leistet, wie die Beschäftigten, einen wichtigen Beitrag für den Weg aus der Krise.“ 
 
Georg Grundei, Verhandlungsleiter der Gewerkschaft GPA, appelliert ebenfalls an die Vernunft der Arbeitgeber: „Wir gehen davon aus, dass die Arbeitgeber das deutliche Signal unserer BetriebsrätInnen verstehen und sich unserer jahrelang gelebten Sozialpartnerschaft auf Augenhöhe besinnen. Es muss doch möglich sein, bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 10. Mai endlich ein respektvolles Angebot vorzulegen. Wenn nicht, finden die nächsten Schritte nicht mehr öffentlich, sondern direkt in den Betrieben statt. Dort würden wir die Beschäftigten persönlich über die Vorgehensweise und geringe Wertschätzung der Arbeitgeber informieren.“
 
Die Gewerkschaften fordern lediglich das, was den Beschäftigten zusteht: Faire, der wirtschaftlichen Situation entsprechende Lohn- und Gehaltserhöhungen sowie mehr und dringend benötigte Freizeit, um weiter so hochproduktiv arbeiten zu können. 
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 10. Mai statt. 
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