GBH

Wir FachtrainerInnen sind mehr wert!

Protest der Wiener ÜBA-Fachtrainerinnen für faire Einkommen und bessere Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen in den österreichischen Bildungseinrichtungen werden immer schwieriger. Die Politik ignoriert diese Probleme – vor allem in den ÜBA, den überbetrieblichen Ausbildungseinrichtungen für Lehrlinge.
 
Mit Flashmobs machten deshalb die Fachtrainerinnen der Wiener ÜBA an zentralen Kreuzungsbereichen in Wien die Öffentlichkeit auf ihre schwierigen Arbeitsbedingungen aufmerksam und forderten faire Einkommenserhöhungen. 
 
Die Zahl der Jugendlichen, die in ÜBA ihre Lehrausbildung beginnen, steigt stetig, da trotz Fachkräftemangels immer noch viel zu wenig Firmen selbst Lehrlinge ausbilden. Allein in Wien werden derzeit ca. 5.000 junge Menschen in ÜBA in 20 verschiedenen Lehrberufen ausgebildet, darunter die Lehrberufe Tischler, Maler, Tapezierer und Dekorateur, Hochbauer, Tiefbauer oder Bautechnische Assistenz.
 
Die Anforderungen an die TrainerInnen werden dabei immer größer, die Digitalisierung und die Auflagen durch die zuständigen Trägerinstitutionen machen die Tätigkeit immer anspruchsvoller und zeitintensiver. Das bildet sich allerdings nicht in den Einkommen ab. Denn die Einstiegsgehälter für TrainerInnen liegen derzeit nach dem SWÖ-KV zwischen 2500 und 2750 Euro brutto, das sind netto zwischen ca. 1750 und 1850 Euro, wobei Meisterprüfung oder akademischer Grad nur zum Teil angerechnet werden.
 
„Die Einkommen für die Fachtrainerinnen müssen gerade jetzt deutlich erhöht werden. Denn diese Kolleginnen und Kollegen tragen wesentlich dazu bei, unserer Jugend eine qualitativ hochwertige Berufsausbildung zu ermöglichen. Als FachtrainerIn in einer ÜBA braucht man nicht nur selbst langjährige Berufserfahrung und beste Qualifikation, man braucht auch Einfühlungsvermögen, soziale Kompetenzen und Empathie für die jungen Menschen“, bekräftigt GBH-Fachsekretär Johann Wimmer, der die Wiener ÜBA-TrainerInnen seit Jahren begleitet.
 
Auf Grund der unzureichenden Arbeits- und Einkommensbedingungen wird es immer schwieriger, geeignetes Personal für die ÜBA zu finden, was die Arbeitsbedingungen für die TrainerInnen noch einmal erschwert, denn ein „Zurückschrauben“ bei der Ausbildungsqualität kommt für sie nicht in Frage.
 
„Die Politik ist gefordert, viel mehr Augenmerk auf die gesamte Lehrlingsausbildung in Österreich zu legen und ganz besonders die ÜBA rasch besser auszustatten. Die FachtrainerInnen sind mehr wert und wer weiterhin ausgezeichnete FacharbeiterInnen haben will, der muss in ihre A2usbildung investieren“, so Wimmer.
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