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Neujahrstreffen: Gemeinsam stärker

Neujahrstreffen der GBH Salzburg: Gemeinsam stärker Huss: Lohn- und Sozialdumping effektiv bekämpfen
Über 100 Gäste waren zum traditionellen Neujahrstreffen der Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) Salzburg ins Österreichhaus bei der Paul Außerleitner Schanze in Bischofshofen gekommen, darunter auch zahlreiche Ehrengäste aus Sozialpartnerschaft, Politik und zahlreichen Institutionen. Das „volle Haus" unterstreicht nicht zuletzt einmal mehr die gelebte und funktionierende Bau-Sozialpartnerschaft.
 
GBH-Landesgeschäftsführer Andreas Huss und GBH-Landesvorsitzender Othmar Danninger gaben einen Rückblick auf die Highlights 2019. Die guten Abschlüsse bei den Kollektivvertragsverhandlungen standen dabei im Mittelpunkt. So ist es gelungen, die von der schwarz-blauen Ex-Regierung zwar versprochene aber nicht umgesetzte 4-Tage-Woche in vielen Kollektivverträgen zu verankern. Auch die Verschlechterungen durch die schwarz-blaue Arbeitszeitverlängerung konnten teilweise abgefangen werden. Erfreut zeigten sich die Gewerkschafter über ein deutliches Mitgliederplus.
 
Huss: ÖGK nicht als Selbstbedienungsladen nutzen!
 
Mit der Kassenfusion wurden der Sozialversicherung mehr als 200 Mio. Euro pro Jahr entzogen. Die ÖGK muss daher für die nächsten drei Jahre einen Abgang von 500 Mio. Euro budgetieren. Huss: „Es ist unverantwortlich, die ÖGK so zu schwächen. Es muss rasch einen Risikoausgleich unter allen Kassen geben, um auch für die unselbständig Beschäftigten und ihre Familien weiterhin die beste Gesundheitsversorgung zu sichern.
 
Kritik übten Huss und Danninger auch an der Praxis einzelner Bauunternehmen, die auf Salzburger Baustellen immer noch Lohndumping betreiben. Danninger: „Wir werden auch in Zukunft ganz genau hinschauen und die Kontrollbehörden informieren, wenn irgendwo etwas schief läuft – im Interesse der Beschäftigten und der ehrlichen Firmen am Bau.“
 
Muchitsch: Mehr Fairness auf Baustellen
 
Einen Ausblick auf 2020 gab GBH-Bundesvorsitzender Abg. z. NR Josef Muchitsch und präsentierte die Vorhaben der Bau-Sozialpartnerschaft, um solche Machenschaften einzudämmen. 
 
Als gemeinsames Ziel für 2020 nannte Muchitsch die Einführung einer BAU ID Card. Durch diese soll Lohn- und Sozialdumping effektiver und stärker bekämpft werden und es letztendlich zu mehr Fairness auf Baustellen kommen. Aber auch ein neues Jahresarbeitszeit-Modell steht ganz oben auf der Agenda.
 
Dabei verriet er unter anderem die Erfolgsformel der erfolgreichen Bau-Sozialpartnerschaft: „Unsere Arbeit ist nicht parteipolitisch motiviert, Sacharbeit steht bei uns klar im Vordergrund und es gibt ein gegenseitiges ‚Leben und leben lassen‘. Immer wieder gelingt es uns, Sonderregelungen für unsere Beschäftigten zu erreichen. Über unsere gemeinsamen Sozialpartner-Initiativen legen wir den Bundesregierungen – egal, in welcher Zusammensetzung – immer wieder realisierbare Zukunftskonzepte vor. Ob zum Thema Klimaschutz, Gewerbeordnung oder zu fairen Vergaben, durch all diese Maßnahmen haben unsere heimischen Betriebe mit ihren Beschäftigten bessere Chancen auf öffentliche Aufträge. Letztendlich ‚schweißen‘ uns unsere gemeinsamen Ziele zusammen.“
 
Neue Bundesregierung: Risiken, aber auch Chancen
 
Muchitsch sieht neben den Risiken durch die neue Bundesregierung, wie zusätzliche Belastungen durch eine CO2-Steuer für Pendlerinnen und Pendler sowie Einschnitte bei Pensionen, auch Chancen. Vor allem durch die versprochenen Klima- und Umweltmaßnahmen und die zusätzlichen 2 Milliarden Euro für den öffentlichen Verkehr verspricht sich Muchitsch zusätzliche Arbeitsplätze für den Bau. Dazu gibt es bereits fertige Konzepte, welche die GBH mit ihrer Nachhaltigkeitsinitiative UMWELT+BAUEN gemeinsam mit den Sozialpartnern, GLOBAL 2000 sowie weiteren Experten erarbeitet und noch vor der Nationalratswahl im September 2019 präsentiert hat. 
 
 
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