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ÖGK-Huss: Impfprogramm soll ins Leistungsportfolio der ÖGK übergehen

Gesetzgeber soll Impfplan ausbauen und Impfen als KV-Leistung im ASVG etablieren
Impfungen sind keine gesetzlichen Leistungen der Krankenversicherung, sondern eine staatlich zu organisierende Maßnahme. Derzeit gibt es in Österreich ein für die Versicherten kostenloses Kinder-Impfprogramm (das von Bund, Ländern und Sozialversicherung gemeinsam finanziert wird). Alle anderen Vorsorge-Impfungen sind im Wesentlichen privat zu finanzieren, in manchen Fällen gibt es Zuschüsse der Länder oder der Krankenversicherungen. 
 
In fünf Bundesländern (Wien, NÖ, OÖ, Ktn, Sbg) gibt es unterschiedliche Modelle für Influenza-Impfprogramme als freiwillige Leistung der dortigen ÖGK-Landesstellen. Kurzfristig soll es eine Neu-Organisation der Influenza-Impfung geben, diese soll österreichweit für Risikogruppen kostenlos oder mit einem äußerst geringen Selbstbehalt angeboten werden. Als Risikogruppen gelten medizinisch gesehen Menschen ab 50 sowie viele chronisch Kranke. 
 
Hohe Impfquoten, so zeigt der internationale Vergleich, lassen sich mit einem niederschwelligen Zugang und flächendeckenden kostenlosen Impfprogrammen erreichen. Österreich liegt derzeit bei den Impfquoten laut OECD-Vergleichen sowohl bei den Diphterie- und Tetanus- als auch bei den Influenza-Impfungen teilweise weit hinter vergleichbaren Ländern zurück. Maßnahmen-Empfehlungen für Verbesserungen liegen schon seit Jahren seitens der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) vor.
 
ÖGK-ArbeitnehmerInnen-Obmann Andreas Huss: „Die Impf-Situation in Österreich ist generell nicht optimal, die Impfquoten sind in Österreich im Vergleich zu umliegenden Ländern niedrig. Um das Thema besser zu organisieren, sollen Impfungen künftig nach dem nationalen Impfplan in den Leistungsbereich der ÖGK übernommen werden.“
 
Um die Voraussetzungen für die Übernahme des Nationalen Impfplans in das Leistungsportfolio der ÖGK zu schaffen, muss der Bund die ÖGK dafür mit den entsprechenden Geldmitteln ausstatten. Dazu soll es Gespräche mit Bund und Ländern im Rahmen der nächsten 15a-Verhandlungen geben, um zentrale Impfprogramme v.a. für Risikogruppen öffentlich und gemeinsam zu finanzieren.
 
Andreas Huss: „Impfen ist Prävention und Gesundheitsschutz und somit Aufgabe der sozialen Krankenversicherung. Die ÖGK braucht jetzt noch den klaren Auftrag des Gesetzgebers, dann kann es losgehen. Wie die Krankenversicherung Impfprogramme schnell und gut umsetzen kann, sieht man derzeit in Israel, aber auch in Kärnten.“
 
In Israel läuft die sehr erfolgreiche Impforganisation über die großen Krankenkassen, auch im Bundesland Kärnten wurde für die Impfabwicklung bei den Risikogruppen die Landesstelle der ÖGK stark einbezogen, das Ergebnis waren sehr früh sehr hohe Impfquoten bei den Risikogruppen.
 
Andreas Huss: „Eine Modernisierung des österreichischen Impfwesens ist als wichtige Maßnahme für Gesundheitsförderung und Prävention dringend notwendig und spart langfristig eine Menge Kosten. Investieren wir in die Gesundheit. Jetzt!“
 
 
 
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