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vida/PRO-GE/GBH: Ob geimpft oder nicht, Schwangere in schwieriger Pandemie-Phase freistellen!

Gewerkschaften fordern Bundesregierung auf, gesetzliche Nachbesserungen auch für schwangere Arbeitnehmerinnen vorzunehmen
„In vielen Produktionshallen ist es nicht möglich, ausreichend Abstand zu den Kolleginnen und Kollegen einzuhalten. Trotz massiv steigender Neuinfektionszahlen haben schwangere Arbeiterinnen nach wie vor keinen Anspruch auf Freistellung“, sagt die Bundesfrauenvorsitzende der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE), Klaudia Frieben. Gemeinsam mit vida-Bundesfrauenvorsitzenden Olivia Janisch und Gewerkschaft Bau-Holz-Bundesfrauensprecherin Brigitte Schulz fordert sie, dass gerade jetzt in dieser schwierigen Pandemie-Phase alle Schwangeren, egal ob geimpft oder nicht, die Möglichkeit auf Sonderdienstfreistellung erhalten.
 
Die Gewerkschafterinnen sehen die Bundesregierung, insbesondere die zuständigen MinisterInnen Kocher und Raab, in der Pflicht, sofort gesetzliche Nachbesserungen für schwangere Arbeitnehmerinnen vorzunehmen. Zurzeit gilt, dass ausschließlich Schwangere „mit Arbeiten, bei denen ein physischer Körperkontakt mit anderen Personen erforderlich ist“, eine Freistellung erhalten. Dieser Anspruch gilt auch nur mehr für alle jene, die keinen vollen Covid-Impfschutz haben. Geimpfte Arbeitnehmerinnen und alle Arbeiterinnen in Produktionsbetrieben sind somit ausgenommen, obwohl laut Bundesministerium für Arbeit, ab Beginn der 14. Schwangerschaftswoche die vermehrte Gefahr eines schwereren Krankheitsverlaufes bei einer Infektion mit COVID-19 bestehe.
 
„In Produktionshallen wird oft eng zusammengearbeitet, es ist meist sehr anstrengende Arbeit, die hier geleistet wird. Schwangere Frauen müssen in dieser Situation unabhängig von ihrem Impfstatus ganz besonders geschützt werden“, bekräftigt Schulz. „Genauso wie die Kolleginnen in der Warenerzeugung sind auch Berufsgruppen mit Kundenkontakt zu schützen“, pflichtet Janisch bei. Die Kolleginnen im Krankenhaus oder in Pflegeheimen haben regelmäßig Kontakt mit Covid-PatientInnen und müssen schon viel zu lange Übermenschliches leisten, was auch deren körperliche und psychische Gesundheit belaste. „In so einer Umgebung gibt es keinen 100-prozentigen Schutz, auch nicht mit einer Impfung“, warnt Janisch. Die Freistellung ist daher der einzige Weg, sie vor einer Infektion zu schützen, bekräftigen die Gewerkschafterinnen.  
 
Die Diskriminierung schwangerer Frauen am Arbeitsplatz und die Spaltung zwischen Geimpften und Ungeimpften müsse mit einem gesetzlichen Sonderfreistellungsanspruch umgehend beendet werden. „Der Regierung müssen alle schwangeren Frauen und ihre ungeborenen Kinder gleich viel wert sein – am Arbeitsplatz und auch in der Gesellschaft darf es keine Diskriminierung geben“, bekräftigen Janisch, Schulz und Frieben. 
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