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Arbeitsunfälle auf Kärntens Baustellen

Arbeitsdruck und Nichteinhalten von Ruhezeiten sorgen für Unfälle am Bau!
Nach wie vor ist der Bau die Branche mit den häufigsten Unfällen. In Kärnten verzeichnete man drei Todesfälle am Bau. Die Gewerkschaft Bau-Holz kritisiert den immer höher werdenden Arbeitsdruck und setzt sich für eine verstärkte Unfallprävention ein. „Wer Arbeits- und Ruhezeiten am Bau nicht genau einhält, gefährdet die Sicherheit der Arbeiter zusätzlich“, warnt Alois Peer, Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft Bau-Holz anlässlich des Internationalen Gedenktages der verunfallten Bauarbeiter am 28. April. Verstärkte Kontrollen am Bau, Präventionsmaßnahmen, aber auch Eigenverantwortung seien gefordert. 
 
Die rund 13.700 Bauarbeiter und Bauarbeiterinnen in Kärnten sind nicht nur schweren Arbeitsbedingungen wie Hitze, Kälte, Höhen oder schweren Maschinen ausgesetzt. „Wir verzeichnen schon seit einigen Jahren einen immer größer werdenden Arbeitsdruck auf den Baustellen. Das führt leider oft dazu, dass Themen wie Vorsichtsmaßnahmen und Gesundheitsschutz in den Hintergrund rücken“, kritisiert Peer. Die Zahlen sprechen für sich.  
 
Arbeitsunfälle in Kärnten steigen generell – auch am Bau
 
Generell stieg die Zahl der Arbeitsunfälle in Kärnten in den vergangenen Jahren an. „Während im Jahr 2020 insgesamt 6.074 Arbeitsunfälle registriert wurden, waren es im Jahr 2021 6.985 Menschen, die einen Arbeitsunfall erlitten. Zehn dieser Arbeitsunfälle gingen bedauerlicherweise tödlich aus. Auch am Bau ist die Zahl der verunfallten Arbeiter nicht rückläufig“, erklärt Peer.  1458 Arbeitsunfälle gab es im Jahr 2020 auf Kärntens Baustellen. 2021 starben drei Bauarbeiter bei Arbeitsunfällen.
 
Gewerkschaft fordert verstärkte Kontrollen und mehr Unfallprävention
 
In Zeiten, in denen es zu einem erhöhten Arbeitsdruck kommt, muss der Unfallprävention ein besonderes Gewicht zukommen. „Gerade dann, wenn der Druck auf den Baustellen steigt, muss darauf geachtet werden, dass Arbeits- und Gesundheitsvorschriften punktgenau eingehalten werden. Dazu gehören vor allem die Arbeits- und die Ruhezeiten. Wer diese missachtet, handelt gegenüber seinen Beschäftigten grob fahrlässig und verstärkt das Unfallrisiko signifikant“, so der GBH-Landesgeschäftsführer.  Regelmäßige Kontrollen durch das Arbeitsinspektorat sollen auch für Unternehmer eine abschreckende Wirkung haben. Gefordert ist laut Gewerkschaft aber auch die Politik. Präventionsmaßnahmen und Vorsorgeprogramme müssen kontinuierlich forciert werden. „Nur so kann es gelingen, dass die Themen der Unfallgefahr und Sicherheit am Arbeitsplatz auch in das Bewusstsein der Beschäftigten gelangt. Denn gerade die Eigenverantwortung zählt, wenn es darum geht, das Unfallrisiko am Bau zu reduzieren“, so Peer abschließend. 
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