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Die Hitze am Bau wird oft unerträglich - Hitzefrei ist überlebenswichtig!
Die Hitze am Bau wird oft unerträglich - Hitzefrei ist überlebenswichtig!

GBH-Hitze.App für Bauarbeiter

Extreme Hitze: Das Arbeiten bei hochsommerlichen Temperaturen aufwärts der 30 Grad Marke ist für Arbeiter:innen am Bau eine Belastungsprobe und führt nicht nur zu einer verringerten Konzentrationsfähigkeit und Arbeitsleistung, sondern ist auch ein hohes gesundheitliches Risiko.
 In Baugewerbe und -industrie ist es seit 2019 möglich ab 32,5 Grad Hitzefrei zu bekommen, wenn der Arbeitgeber der Freistellung zustimmt. Geregelt ist das im Bauarbeiter-Schlechtwetterentschädigungsgesetz (BSchEG).
 
Um den Beschäftigten am Bau die Möglichkeit zu geben, selbst zu überprüfen, ob die 32,5 C Grenze erreicht ist, hat die Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) in Kooperation mit GLOBAL 2000 und dem Digitalisierungsfonds der Arbeiterkammer eine Hitze-App entwickelt. Die App übermittelt ein Warnsignal, sobald die 32,5 Grad Celsius erreicht werden. Damit ist zu 100 % gewährleistet, dass auch die gesetzlichen Anspruchsvoraussetzungen für Schlechtwetterentschädigung erfüllt sind.
 
„Die Beschäftigten sind somit am selben Wissensstand wie der Arbeitgeber und können sich an den Arbeitgeber wenden um auf die Hitzefreistellung hinzuweisen. Mein großer Appell ergeht an die Arbeiter:innen: „Bitte weist eure Vorgesetzen unbedingt auf die Hitzefrei-Regelung hin, denn oftmals passiert davor nichts.“ Auf ausreichenden Sonnenschutz, auch in Form von luftdurchlässiger UV-sicherer Kleidung, und häufige Trinkpausen muss geachtet werden. Ab 32,5 Grad sollten die Arbeiten auf der Baustelle unbedingt eingestellt werden. Andernfalls drohen schwere Arbeitsunfälle und gesundheitliche Folgen.“, so GBH-Landesvorsitzender, Michael Mohl.
 
Mohl führt weiter aus: „Kein Fertigstellungstermin und kein Bauwerk, kann so wichtig sein, dass auf Kosten der Sicherheit und Gesundheit der Kollegen auf den Baustellen, die paar Stunden „Hitze-60er“ im Jahr absichtlich verhindert werden müssen! Außerdem bekommen die Arbeitgeber nicht nur die Ausfallsstunden, sondern auch die Lohnnebenkosten von der BUAK ersetzt und kosten somit die Unternehmen genau nix!“
 
„Aktuell haben Bauarbeiter:innen kein Recht auf Anwendung der Hitzeregelung. Der Arbeitgeber muss „Hitzefrei“ ausdrücklich anordnen. Das passiert jedoch leider nicht in allen Unternehmen. Oftmals wird auch bei extremer Hitze über 32,5 Grad (Schattenmessung laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik kurz ZAMG) weitergearbeitet. Wir hoffen, dass die Hitze-App in dieser Hinsicht eine Verbesserung für die Arbeiter:innen mit sich bringt und die Argumentation gegenüber dem Arbeitgeber erleichtert. Wir fordern weiterhin eine gesetzliche Grundlage dafür, den Arbeitsplatz verlassen zu können, wenn die Temperatur zu hoch ist und das Arbeiten somit gefährlich wird.“, appelliert GBH-Landesgeschäftsführer, Bernd Rehberger.
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