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GBH-Frühjahrslohnrunde: Erfolgreiche Halbzeitbilanz für 123.000 Beschäftigte mit 9,7 bis zu 13,2 Prozent Plus

Sozialpartner übernehmen Verantwortung mit bis zu plus 13,2 Prozent Lohnerhöhung für 123.000 Beschäftigte. Mindestlohn von 2.300 Euro 2023 in den meisten Lohngruppen erreicht. Die Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) zieht eine erfolgreiche Halbzeitbilanz aus den bisherigen Verhandlungen
Für 15 von insgesamt 25 Kollektivvertragsgruppen konnten die Verhandlungen bereits erfolgreich abgeschlossen werden. Die Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) übernahm gemeinsam mit ihren Sozialpartnern Verantwortung für 123.000 Beschäftigte aus über 21.000 Betrieben. Auch gegen den Facharbeitermangel konnten mit höheren Abschlüssen für die Lehrlinge klare Zeichen gesetzt werden. Einen echten Meilenstein gab es beim Erreichen eines Mindestlohns in der Höhe von 2.300 Euro in fast allen Lohngruppen und Branchen ab 1. Mai 2023.
 
Schwierigste Ausgangslage 
 
Die hohe Inflation erfordert einen Teuerungsausgleich durch faire KV-Abschlüsse. Die Regierung hat es nicht geschafft, Maßnahmen zu setzen, die die enormen Teuerungsraten eindämmen. Während etwa in Deutschland, Frankreich und Spanien die preissenkenden und daher inflationsdämpfenden Maßnahmen der nationalen Regierungen schon Früchte tragen, wird die österreichische Bevölkerung von der Regierung im Stich gelassen. Die Einmalzahlungen verpuffen, bevor sie ankommen, und „befeuern" die Inflation.
 
Mindestlöhne bis 2024 für alle Facharbeiter erreicht
 
Der Chefverhandler der GBH Abg. z. NR Josef Muchitsch: „Vollzeit arbeiten unter 2.300 Euro Einstiegsgehalt ist nicht mehr zeitgerecht und in Zeiten der enormen Teuerung einfach nicht zu akzeptieren. Deshalb haben wir einen Schwerpunkt auf die Erhöhung der unteren Einkommen gesetzt. Hier konnten wir mit plus 13,2 % für Facharbeiter:innen aus dem Holzbaumeister-Gewerbe den höchsten Abschluss erreichen. In den Holzverarbeitenden Industrien konnten wir mit bis zu plus 11,35 Prozent ein klares Zeichen setzen.“
 
Den höchsten Abschluss für Lehrlinge gibt es im Holzbaumeister-Gewerbe. Hier konnte ein Plus von bis zu 16 Prozent für Lehrlinge erreicht werden.  
 
Die erfolgreichen KV-Abschlüsse der GBH im Detail
 
  • Tischler/Holzgestalter plus 9,9 bis 10,3 Prozent für 25.000 Beschäftigte
  • Baunebengewerbe plus 9,8 Prozent für 60.000 Beschäftigte
  • Holzbaumeister plus 9,8 bis 13,2 Prozent für 10.000 Beschäftigte, Lehrlinge bis zu plus 16 Prozent
  • Holz-, Säge- und Faser- und Spanplattenindustrie KV plus 9,8 bis 13,2 Prozent und Ist-Löhne plus 9,7 % für 28.000 Beschäftigte, Lehrlinge bis zu plus 13,24 Prozent
 
Diese Abschlüsse bedeuten für die Arbeiter:innen dieser Branchen rund 3.600 Euro mehr Einkommen im Jahr und damit eine klare Kaufkraftstärkung.
 
Noch offene KV-Verhandlungen bis Ende April 2023
 
  • Baugewerbe und Bauindustrie für 100.000 Beschäftigte
  • Stein- und keramische Industrie für 8.500 Beschäftigte 
  • Kunststoffverarbeiter für 12.000 Beschäftigte
  • Wildbach- und Lawinenverbauung für 800 Beschäftigte
 
Erfolgsrezept der GBH: Gelebte Sozialpartnerschaft
 
Alle Verhandlungen wurden auf Augenhöhe geführt und es gab keine unfairen Forderungen von beiden Seiten. Muchitsch abschließend: „Wir treffen einander nicht nur bei den Lohnverhandlungen, sondern stehen das ganze Jahr über im Austausch und unsere gemeinsamen Initiativen sind erfolgreich. Gemeinsam werden wir auch beim offenen Thema `mehr Steuerfreiheit auf Taggelder und Diäten´ den Druck auf die Regierung erhöhen. Ich möchte mich an dieser Stelle für die fairen und verständnisvollen Verhandlungen bei unseren Sozialpartnern bedanken und bin mir sicher, dass wir auch bei den noch offenen Verhandlungen faire Abschlüsse erreichen werden.“
Die Gewerkschaft Bau-Holz in
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