Muchitsch kritisiert „undurchdachten Kurz-Vorschlag zur Pflege – kann sich finanziell nicht ausgehen“
„Wir brauchen ohnehin jeden Cent in der Sozialversicherung, um die zukünftigen Herausforderungen bei Gesundheit, Pensionen und Arbeitsunfällen zu schaffen, da kann nicht noch die Pflege dazu geschoben werden“, kritisierte Abg.z.NR und Baugewerkschaftschef Josef Muchitsch den Vorschlag von ÖVP-Chef Kurz die Pflege aus AUVA-Mitteln zu finanzieren. „18 Monate kam von Sebastian Kurz gar kein Vorschlag zur Pflege und jetzt einer, der undurchdacht und unrealistisch ist, sich finanziell niemals ausgehen kann und für die ArbeitnehmerInnen zwangsläufig zu höheren Belastungen führen wird. Zudem werden Menschen, die einen Pflegefall in der Familie haben, von der ÖVP mit Organisation und Kosten für die Pflege alleine gelassen werden. Auch gibt es im ÖVP-Papier Null Verbesserung für Beschäftigte im Pflegesektor, da wird nur das Anwerben von Pflegefachkräften im Ausland vorgeschlagen“, so Muchitsch.
Pflege soll für die Menschen kostenfrei, garantiert und mit regionalen Pflegeservicestellen vom Staat zur Verfügung gestellt werden. „Pflege soll aus einem Pflegegarantiefonds staatlich finanziert werden, in dem alle Mittel aus Bund und Ländern zusammengeführt werden, wobei Vermögende in diesem Land durchaus einen Beitrag leisten sollen“, so Muchitsch. Die Menschen sollen auch, unabhängig davon, wo sie wohnen, nach gleichen Qualitätsstandards gepflegt und versorgt werden.
Wer pflegt, muss auch unterstützt werden. Deshalb braucht es auch die Unterstützung von pflegenden Angehörigen durch einen Anspruch auf Pflegekarenz und Pflegeteilzeit. „Bei gutem Willen könnten wir das auch rasch umsetzen und für die Bevölkerung eines der drängendsten Probleme der Gegenwart und Zukunft lösen“, so Muchitsch.