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Baupakt-Partner begrüßen neue Sanierungsförderung

Ministerium erhöht Fördersätze – Unsere Forderung zeigte Wirkung, jetzt braucht es stärkeres Bewusstsein durch breitenwirksame Werbekampagne
Die Baupakt-Partner forderten im Herbst eine neue Dämmungs-Offensive und schlugen einen Förderbetrag vor, der einen stärkeren Investitionsanreiz bietet: eine Erhöhung der Fördersumme pro umfassender thermischer Sanierung von 6.000 Euro auf 20.000 Euro. Das zuständige Klimaschutzministerium hat nun reagiert und die Fördersätze für kommendes Jahr vorgestellt. Die Baupakt-Partner begrüßen die Erhöhung auf maximal 14.000 Euro als wichtigen Schritt in die richtige Richtung, auch wenn der Förderbetrag geringer ausfällt als erhofft. Die weiteren Fördersätze, zum Beispiel für Teilsanierungen oder eine Einzelbauteilsanierung, wurden erfreulicherweise auch erhöht.  
 
Abg. z. NR Josef MUCHITSCH, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz: „Es ist wichtig, dass nun auch die finanziell aufwändigeren Gebäudesanierungen attraktiv gefördert werden. Nur dann kann man von einem echten und nachhaltigen Klimaschutz sprechen, bei dem vor allem Energie eingespart wird. Zusätzlich sichern und schaffen wir so für 2023 und die Folgejahre tausende Arbeitsplätze. Aktuell sind die Auftragsbücher am Bau zwar noch voll – das wird sich nächstes Jahr aber leider ändern.“ 
 
Um die Energiewende im Gebäudesektor zu schaffen, braucht es neben der Umstellung auf erneuerbare Energie jetzt einen verstärkten Fokus auf die Dämmung. Damit kann der Energieverbrauch um bis zu 70 Prozent reduziert und die Wohnqualität erhöht werden. Gleichzeitig wäre eine echte Sanierungsoffensive zum Start ins neue Jahr ein wichtiger konjunktureller Impuls, der Arbeitsplätze schafft und sichert. „Dabei muss kommuniziert werden, dass sich eine Dämmung in der Regel in unter zehn Jahren rechnet, bei aktuellen Energiepreisen oftmals sogar deutlich schneller. Eine Dämmung bedeutet Energiesparen ohne Verzicht und sorgt für mehr Wohlbefinden im Winter wie auch im Sommer“, erklärt Robert Schmid, Obmann des Fachverbands Stein- und keramische Industrie in der WKÖ.
Wichtig ist die thermische Sanierung auch für die Erreichung der Klimaziele, Österreich ist aber weit weg von einer Sanierungsrate von 3 Prozent. Aktuell werden lediglich halb so viele Gebäude saniert wie notwendig: „Wir brauchen eine echte Sanierungsoffensive, denn die umweltfreundlichste Energie ist die, die nicht verbraucht wird. Es gibt keine bessere Möglichkeit, Klimaschutz und die Erhöhung der Lebensqualität zu vereinbaren als Gebäude zu sanieren, also sollten wir jetzt handelnt und uns unabhängig von unsicheren Energieimporten machen“, so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000.
 
Bmstr. Ing. Robert JÄGERSBERGER, Bundesinnungsmeister der Bundesinnung Bau betont die wirtschaftlichen Vorteile der thermischen Sanierung: „Die Politik ist angesichts der konjunkturellen Eintrübung gut beraten, verstärkt auf die positiven Effekte von Bauinvestitionen zu setzen. Die thermische Gebäudesanierung ist ökologisch sinnvoll und hat darüber hinaus enorme Hebelwirkungen: eine höhere Beschäftigung mit Rückflüssen aus Lohn- und Umsatzsteuer sowie Sozialversicherungsbeiträgen.“ 
 
Die Steigerung der Fördersätze muss nun dringend durch eine Steigerung des Bewusstseins für die Sinnhaftigkeit einer Dämmung begleitet werden. Dafür braucht es aus Sicht der Baupakt-Partner eine öffentliche, breitenwirksame Werbekampagne und ein klares politisches Bekenntnis, um die Investitionsbereitschaft deutlich zu erhöhen. Die Baupakt-Partner – ein Zusammenschluss aus Gewerkschaft Bau-Holz, Fachverband der Stein- und keramischen Industrie und Bundesinnung Bau der Wirtschaftskammer Österreich sowie der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 – sind gerne bereit, eine öffentliche Kommunikationskampagne zu unterstützen und zu verstärken: „Wir brauchen eine Aufbruchstimmung, einen Schulterschluss, eine ‚Allianz der Sanierer‘. Nur wenn wir das Bewusstsein stärken und an einem Strang ziehen, können wir die notwendige Erhöhung der Sanierungsrate erreichen. Die beste Energie ist nämlich diejenige, die gar nicht erzeugt und verbraucht werden muss. Gehen wir es gemeinsam an!“ appellieren die Baupakt-Partner abschließend an die Politik.
 
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