Einsparungen gefährden Bau-Arbeitsplätze
GBH-Peer: „Wer Bauwirtschaft als gesättigt bezeichnet, der kennt die Fakten nicht“
Alois Peer, Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft Bau-Holz, widerlegt die Aussagen des Bundesministers Norbert Hofer bezüglich der Sinnhaftigkeit einer Reduktion des Bauprogramms in Österreich. „Wenn BM Hofer die Bauwirtschaft als gesättigt bezeichnet und meint, die Investitionen nun drastisch herunterfahren zu müssen, dann zeigt das einzig und allein, dass er die Fakten nicht kennt“, so Peer. Einsparungen im Ausmaß von Euro 50 Millionen in Kärnten bedeuten für die Bauwirtschaft 742 Ganzjahresbeschäftigungen, die wegfallen. Gemessen an der Beschäftigung im Tiefbaubereich bedeuten diese Einsparungen weit über 1.000 Beschäftigungen weniger in Kärnten, weil der Tiefbau eine Winterunterbrechung von durchschnittlich vier Monaten hat.
Österreichweit macht die veranschlagte Einsparungssumme 1,8 Milliarden Euro aus. Damit ist ein Wegfall von rund 26.400 Stellen zu befürchten. Derartige Einsparungen haben noch viel weiterreichende Folgen und machen nicht bei der Bauwirtschaft halt. Gastronomie, Handel und Nahversorgung sind nur einige Bereiche, die von Bauprojekten direkt profitieren.
Koralmbahn: Euro 41,2 Mio. Einsparungen auf Kärntner Seite
Insgesamt sieht das BMVIT Einsparungen von Euro 87,2 Millionen Euro für das Projekt Koralmbahn vor. 41,2 Millionen Euro muss dabei die Kärntner Seite verkraften. „Mit mindestens einem Jahr Verzögerung des Streckenausbaus Lavanttal – Völkermarkt – Grafenstein sei nun sicher zu rechnen. Auch der Streckenausbau Klagenfurt – Weizelsdorf ist mit einem geplanten Einsparungsvolumen von Euro 10,0 Millionen betroffen.
„Infrastrukturmittel der ÖBB sind wertvolle Aufträge für die Baubranche. Jede damit verbundene Einsparung trifft unsere Bauarbeiter und den ohnehin benachteiligten Tiefbau“, so der GBH-Landesgeschäftsführer abschließend.