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Muchitsch an Kurz: „3,7 Millionen Arbeitnehmer und ihre Vertreter können Sie nicht länger ignorieren“

12-Stunden-Tag ist „reines Unternehmergeschenk“

„Es macht kein gutes Bild für einen Kanzler, dass jetzt schon der österreichische Bundespräsident seine Rolle übernehmen muss und sich mit VertreterInnen der Sozialpartner trifft“, so der Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit und Soziales und Baugewerkschaftschef Josef Muchitsch. So habe doch Kurz letzte Woche im Nationalrat zu mehr Sachlichkeit aufgerufen, „wann und wo finden denn Gespräche dazu statt? Wenn Bundeskanzler Kurz glaubt, er kann diesen Angriff auf 3,7 Millionen ArbeitnehmerInnen jetzt vor dem Sommer schnell durchs Parlament peitschen und dann redet keiner mehr drüber, hat er sich getäuscht. Das werden die Menschen nicht einfach so hinnehmen“, so Muchitsch.

Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Arbeitslosigkeit im Juni um 9,1 Prozent gesunken ist und wir weiterhin steigende Beschäftigung im Land haben, es gibt um 90.000 Beschäftigte mehr als im Vorjahr. „Das ist sehr erfreulich und ist der guten konjunkturellen Lage geschuldet“, so Muchitsch. Als „reines Unternehmergeschenk“ und „Angriff auf die Freizeit und Einkommen auf Kosten der Gesundheit und des sozialen Lebens von ArbeitnehmerInnen“ muss die Ausweitung der Arbeitszeit auf 12-Stunden pro Tag und 60-Stunden pro Woche bezeichnet werden.

Muchitsch: „Fakt ist, die Jahresarbeitszeit wird mit vorliegendem Entwurf erhöht. Offenbar will man nicht mehr Beschäftigte einstellen, sondern die Beschäftigten sollen länger arbeiten, ohne Mitbestimmung und mit weniger Zuschlägen.“

Kurz solle sich ein Beispiel am Bundespräsidenten nehmen und die ausgestreckte Hand der Sozialpartner und der Opposition nicht länger ausschlagen und Gespräche aufnehmen. „Das ist als Regierungschef seine Aufgabe“, so Muchitsch.

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