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ÖGK: Leichte Entspannung, doch die Krise ist noch nicht vorbei

FSG/ÖGK-Huss: ÖGK wartet auf Staatshilfen
Die Gebarungsvorschaurechnung der ÖGK zeigt eine leichte Entspannung, doch die Krise ist noch nicht vorbei. Die ÖGK wartet zudem auf Staatshilfen und Zusagen über die Zurücknahme der enormen finanziellen Belastungen durch die Kassenfusion, wie ÖGK-Obmann Andreas Huss bestätigt. 
 
Die Gebarungsvorschaurechnung im November weist einen Bilanzverlust in der Höhe von 194 Millionen Euro aus. Auf dem Höhepunkt der Krise im April 2020 waren um 200.000 Arbeitslose mehr gemeldet als im April des Vorjahres. 100.000 Arbeitslose mehr bedeuten für die ÖGK Mindereinnahmen von 190 Mio. Euro. Doch die neuesten Daten, die auf einer aktualisierten Wirtschaftsprognose beruhen, zeigen, dass vor allem die Sommermonate mehr Beitragseinnahmen brachten als ursprünglich angenommen. Das vierte Quartal führt uns aber auf Grund des neuerlichen Lockdowns wieder in eine höchst unsichere Situation. 
Auch die Vorschläge der Sozialpartner, wie die Kurzarbeit, Homeoffice- und Freistellungsregelungen, konnten die Folgen des ersten Lockdowns auf die Österreichische Gesundheitskasse etwas abfedern. Bereits einkalkuliert ist die vom Bund zugesagte aber noch nicht bezahlte Soforthilfe in der Höhe von 60 Millionen Euro. 
 
Dennoch sind die langfristigen Auswirkungen der coronabedingten Wirtschaftskrise schwer einzuschätzen. Im Februar 2020 kalkulierte die Österreichische Gesundheitskasse noch mit einem Plus der Beitragseinnahmen für pflichtversicherte Erwerbstätige von 4,2 Prozent, bei der aktuellen Prognose wurde jedoch keine Steigerung angenommen. Jeder Prozentpunkt weniger Beitragseinnahmen bedeutet für die die ÖGK Mindereinnahmen von rund 80 Mio. Euro.
 
Auch bei den Ausgaben ergeben sich viele Unsicherheiten. Bei der ärztlichen Hilfe werden die Ausgaben stagnieren. Die Medikamente hingegen zeigen eine deutliche Zunahme.
Weiterhin unsicher ist die Situation bei den Beitragsstundungen. Auch wenn sich hier das Stundungsvolumen in der gesamten SV von über 2 Mrd. Euro im Sommer, auf 1,7 Mrd. Euro reduziert hat, stellt sich in den nächsten beiden Jahren die Frage, ob und wie viele dieser Beiträge tatsächlich wieder hereinkommen. Der ÖGK-Anteil beträgt hier 19 Prozent. Huss: „Das heißt, wenn wir die gestundeten Beiträge abschreiben müssten, würden weitere 320 Mio. Euro fehlen. Auch dazu waren wir noch auf staatliche Zusagen. Durch das SV-OG fehlen der ÖGK alleine heuer 56 Mio. Euro, in den nächsten fünf Jahren wird sich das auf 744 Mio. Euro summieren. Dieser Mittelentzug muss daher zurückgenommen werden.“
 
Die ÖGK und ihre MitarbeiterInnen waren während des Lockdowns für ihre Versicherten da. Die mehr als 100 Gesundheitszentren und 62 Zahngesundheitszentren waren und sind geöffnet und bieten beste Leistungen für die Versicherten. Huss: „Die Zusammenarbeit mit unseren VertragspartnerInnen, die im Endeffekt die Leistungen für die Versicherten erbringen, hat hervorragend funktioniert, dafür möchten wir uns auch im Namen unserer Versicherten bei unseren Partnern herzlich bedanken.“ 
 
 
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