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Genereller Baustopp sofort zum Schutz der Bauarbeiter!

Offener Brief: Herr Bundeskanzler, bitte handeln Sie jetzt!
Wir brauchen sofort eine Verordnung im Kampf gegen das Coronavirus auf Baustellen. Seit letzten Samstag führen wir als Gewerkschaft mit Ihrer Regierung, der Wirtschaftskammer und verschiedenen Bauherrn Gespräche, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Das ist seit gestern Nacht hinfällig. Insgesamt 780.000 Menschen sind derzeit durch die flächendeckende Quarantäne in Tirol und weiteren Regionen in Österreich in Quarantäne und das macht das Arbeiten auf Baustellen nun ohnehin nicht mehr möglich.
 
Wie soll ein Arbeiter aus einem anderen Bundesland auf seine Baustelle nach Tirol fahren? Oder wie gar nach Vorarlberg? Wie sollen die Firmen in diese Bundesländer Materialien anliefern? Über Deutschland oder Italien? Wie soll eine Mischanlage wirtschaftlich überleben, wenn nur mehr 10 % Auslastung da ist? Das gilt auch für alle anderen Branchen auf Baustellen und in überfüllten Werkshallen, wo ein Sicherheitsabstand von einem Meter einfach praktisch nicht machbar ist.
 
Die Menschen begrüßen Ihre Maßnahmen, wie zum Beispiel das Schließen von Hotels, Gastronomiebetrieben und Spielplätzen zum Schutz aller Menschen und unserer Kinder und Ihren Appell, zu Hause zu bleiben. Aber Sie verstehen in der jetzigen Situation nicht, wie das ist, wenn Bauarbeiter auf engstem Raum mit vielen Kollegen auf Baustellen weiterhin arbeiten müssen und dann Abends verunsichert zu ihren Kindern und Familien nach Hause fahren.
Viele Ehefrauen haben Angst um ihre Ehemänner und darüber, sich selbst mit ihren Kindern zu infizieren.
 
Die Pandemie schreitet voran. Das Virus macht keinen Bogen um die Baustellen. Bekämpfen wir doch bitte mit weiteren Maßnahmen das Virus, statt diesem weiterhin Raum auf Baustellen zu geben. Das Beispiel Tirol zeigt uns, was ein zu spätes Handeln auslöst. Wenn wir jetzt nicht vernünftig und rasch handeln, müssen wir noch mehr Geld im Kampf gegen das Virus aufwenden. Machen Sie die Baustellen zumindest bis 13. April mittels Verordnung dicht, bevor es zu spät ist! Fahren wir jetzt auf den Baustellen runter, damit wir dann wieder Österreich gemeinsam aufbauen können. Nachdem viele Baufirmen das Kurzarbeitsmodell wählen, stehen diese in Notsituationen zur Aufrechterhaltung unserer Infrastruktur und Versorgung der Menschen mit ihren Beschäftigten jederzeit zur Verfügung. Abschließend meine Bitte: Stellen Sie den Schutz der Menschen in dieser Situation vor alles andere. Danke im Namen aller Betroffener und deren Familien.
 
Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz Josef Muchitsch
 
www.jobundcorona.at - Infos aus ÖGB und AK
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