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AK Anderl/ÖGB-Katzian: Eine Millionärssteuer ist eine Frage der Gerechtigkeit

Trend Ranking zeigt wie die Super-Reichen in einem Jahr, das von Rekordarbeits-losigkeit geprägt war, noch reicher wurden
Laut dem neuesten Trend-Reichen-Ranking haben Österreichs Multimillionäre trotz Corona ein gutes Jahr hinter sich. Die 10 Reichsten etwa haben ihr Vermögen um 30 Prozent vergrößert. „Die Corona-Krise macht viele Schieflagen augenscheinlich. Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wurden von der Krise hart getroffen, die Arbeitslosigkeit und Armut sind deutlich gestiegen“, sagen AK Präsidentin Renate Anderl und ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian. „Wir müssen die Armut verringern und können nicht zuschauen, wie Reiche ihr Vermögen steuerfrei vermehren. Eine Millionärsabgabe ist eine Frage der Gerechtigkeit, auch immer mehr Super-Reiche selbst sehen das so und fordern das lautstark ein“, so Anderl. 
 
„Diese Entwicklung ist zutiefst ungerecht, weil sie genau jene schützt, die durch ihre großen Vermögen keinen Schutz brauchen und jene schwächt, die ohnehin durch die Corona-Krise ins Wanken gekommen sind. Es gibt nur eine Lösung, um diese Schieflage zu korrigieren: eine Vermögenssteuer. Es muss Geld locker gemacht werden, aber nicht auf Kosten der ArbeitnehmerInnen, sondern auf Kosten derer, die es ich leisten können“, ergänzt Katzian. 
Österreich wies bereits vor der Pandemie eine der höchsten Vermögensungleichheiten in der Eurozone auf. Das reichste 1 Prozent besitzt fast 40 Prozent des gesamten Nettovermögens. Die Hälfte der Bevölkerung hat hingegen kaum nennenswertes privates Vermögen und kann auf kein finanzielles Polster in der Krise zurückgreifen. Für sie ist der Wohlfahrtsstaat mit dem gut ausgebauten Gesundheits- und Sozialsystem ein Schutzschild in der Pandemie. „Die ArbeitnehmerInnen dürfen nun nicht auf den Kosten der Krise sitzen bleiben, denn viele haben 2020 an Einkommen verloren, während die Vermögen der Reichsten weiter gestiegen sind“, so Anderl. 
 
Um Super-Reiche mehr zum Sozialstaat beitragen zu lassen, fordern AK und ÖGB einen progressiven Steuertarif ab 1 Million Euro Nettovermögen. Studien zeigen, dass schon bei Steuersätzen von 0,5 bis 1,5 Prozent budgetäre Mehreinnahmen von bis zu 5 Milliarden Euro möglich sind. Potenzielle Ausweicheffekte sind da schon abgezogen. Von so einer Vermögenssteuer wären nur die reichsten 3 bis 4 Prozent der Haushalte betroffen. „Eine Millionärsabgabe oder Vermögenssteuer, wie wir sie fordern, bedeutet keine Belastung des Mittelstands, wie Gegner fälschlicherweise immer noch argumentieren. Es geht darum, dass die Gewinner dieser Krise auch einen Beitrag leisten, den sie vermutlich gar nicht spüren, damit andere besser aus der Krise herauskommen!“, so Katzian. 
 
Wie reich diese obersten Prozent sind, hat die AK auf einer Seite im Internet dargestellt.
 
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