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GBH: Globaler Aktionstag gegen Gewalt am Bau

GBH-Muchitsch: Aufstehen gegen lebensgefährliche Arbeitsbedingungen
Aus Anlass des internationalen Tages der Wanderarbeiter am 18.12.2021 ruft die Bau-Holz-Internationale (BHI), die internationale Vereinigung der Bau- und Holzgewerkschaften, zu einem globalen Aktionstag gegen Gewalt am Bau, vor allem in Katar, auf. Die Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) gedachte heute, Freitag, mit einem aus Helmen gelegten Katar-Schriftzug vor dem ÖGB-Haus in Wien der Tausenden Arbeiter, die auf Baustellen für die Fußball-WM in Katar ihr Leben verloren.
 
Seit Jahren treten die internationalen Baugewerkschaften vehement gegen die untragbaren Arbeitsbedingungen auf Baustellen für die Fußball-WM in Katar auf und waren zum Teil erfolgreich. Die Arbeitsrechte werden nun besser eingehalten als zuvor, auch das Kafala-System konnte zurückgedrängt werden und es gibt sogar erste Ansätze einer Belegschaftsvertretung. Trotzdem sind mittlerweile Tausende Tote auf Katars Baustellen für die Fußball-WM zu beklagen. Genaue Zahlen sind aus Katar praktisch nicht zu bekommen.
 
Sport darf nicht über Leichen gehen 
 
Die internationalen Gewerkschaftsverbände haben auch Fußballverbände davon überzeugt, gegen die Zustände auf Katars Baustellen aufzutreten. 
 
GBH-Bundesvorsitzender Josef Muchitsch: „Wir haben uns selbst vor Ort ein Bild der zum Teil katastrophalen Zustände auf den Baustellen und in den Arbeiterquartieren in Katar gemacht und haben sofort gehandelt. VertreterInnen der BHI kommen auch jetzt alle paar Monate nach Katar, um die Situation zu prüfen. Die internationale Gewerkschaftsbewegung lässt die Wanderarbeiter nicht im Stich. Kein Sportereignis darf so wichtig sein, dass dafür Menschenleben gefährdet werden. Sport darf nicht über Leichen gehen.“
 
„Auch österreichische Baufirmen sind in Katar tätig. Bei ihnen werden die Sicherheitsbestimmungen eingehalten“, ergänzt der Wiener GBH-Landesgeschäftsführer Wolfgang Birbamer.
 
Die Hitze in Katar, verbunden mit einer schlechten Gesundheitsversorgung und fehlenden Arbeitsschutzmaßnahmen führen zu zahlreichen Todesfällen. Betroffen sind Wanderarbeiter, vor allem aus Nepal, die auf den WM-Baustellen in Katar schuften. Für die Kinder dieser Wanderarbeiter stiftete die GBH 2018 nach einer großen Spendenaktion eine Schule in Nepal.
 
Bleibendes für die Zukunft schaffen 
 
„Der Kampf um Arbeitsrechte ist nach der Fußball-WM nicht beendet!“, bekräftigt Muchitsch. Auch nach dem Schlusspfiff der WM, die in genau einem Jahr beginnt, will die BHI die Rechte der Wanderarbeiter in Katar sichern und weiter ausbauen. Dafür soll in Katar ein Gewerkschaftshaus entstehen.
 
„Die Gewerkschaftsidee soll auf die gesamte arabische Halbinsel weitergetragen werden. Unsere VertreterInnen sind bei der Weltausstellung in Dubai vor Ort, um unsere Ideen vorzustellen, und mit den Plänen, die Formel 1 nach Saudi-Arabien zu holen, naht schon das nächste große Infrastrukturprojekt, das es gewerkschaftlich zu betreuen gilt. Solidarität, national wie international, darf in unserer Gesellschaft kein leeres Schlagwort sein“, sagt Muchitsch.
 
 
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