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ÖGB-Schumann: „Frauen haben lange genug zurückgesteckt! Es ist Zeit, auf die Überholspur zu wechseln”

Arbeitszeit runter, Einkommen rauf – das ist, was Frauen brauchen
„Nicht nur am 8. März, sondern das ganze Jahr über müssen Frauen in den Mittelpunkt der politischen Agenda rücken. Sonst wird sich nie etwas ändern“, fordert Korinna Schumann, ÖGB-Vizepräsidentin und -Frauenvorsitzende anlässlich des Frauentags. „Frauen waren die ersten, die in der Krise zum Handkuss kamen. Entweder waren sie in ihren systemrelevanten Berufen enorm gefordert oder haben ihre Arbeit verloren, mussten zurückstecken und Stunden kürzen, um Kinder zu betreuen“, so Schumann.
 
„Frauen haben immer schon mehr Care Arbeit übernommen, doch mit Beginn der Pandemie wurden sie daneben auch noch zu Köchinnen, Lehrerinnen und Krisenmanagerinnen. Wir sagen ganz deutlich: Es ist genug! Frauen haben lange zurückgesteckt, jetzt ist es an der Zeit, auf die Überholspur zu wechseln, um möglichst schnell mit den Männern gleichzuziehen“, so die ÖGB-Frauenvorsitzende.
 
Arbeitszeit runter, Lebensqualität rauf
 
250 Millionen Überstunden pro Jahr, steigende Produktivität und vor allem steigender Druck auf Frauen durch Mehrfachbelastung sind Realität. „Wir brauchen daher kürzere und planbare Arbeitszeiten bei vollem Lohn- und Personalausgleich, um eine vernünftige Work-Life-Balance zu ermöglichen“, fordert Schumann. „Eine Arbeitszeitverkürzung würde außerdem eine gerechtere Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit fördern.“
 
Aber nicht nur das: Frauen verdienen im Schnitt immer noch deutlich weniger als Männer - auch weil frauendominierte Branchen einfach schlechter bezahlt werden. „Wir können und werden es nicht hinnehmen, dass die von Frauen geleistete Arbeit in systemrelevanten Berufen wie Pflege, Handel oder Kinderbildung von den politischen EntscheidungsträgerInnen ignoriert wird“, so Schumann.
 
„Wir müssen uns fragen: Welche Arbeit ist wie viel wert und was muss sich eine Gesellschaft leisten? So kann es jedenfalls nicht weitergehen – Frauenbranchen brauchen eine Aufwertung, und Frauen brauchen Geld statt Applaus!”, fordert Schumann: „Es ist hoch an der Zeit, dass in Bereiche wie Pflege und Bildung investiert wird, dass die Arbeitsbedingungen verbessert werden und dass der kollektivvertragliche Mindestlohn flächendeckend auf 1.700 Euro steigt!“
 
„Brauchen mehr Chefinnen!”
 
Ein weiterer Faktor für den Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen ist die sogenannte „Gläserne Decke“, die sich auch daran zeigt, dass immer noch zwei Drittel aller Führungskräfte Männer sind: „Je höher die Stellung im Beruf, umso seltener sind Frauen zu finden – das hat mit Gleichberechtigung nichts zu tun”, fordert Schumann die Anhebung des Frauenanteils auf allen Führungsebenen. „Wir brauchen endlich mehr Chefinnen!“
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