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ÖGB-Reischl zu Corona-Teststrategie: „Unverantwortliche Entscheidung der Regierung”

Leitende ÖGB-Sekretärin kritisiert: Mit fünf Antigen- und fünf PCR-Tests gibt es weder Schutz für die Menschen noch Planungssicherheit für die Betriebe
Die Ankündigung der Regierung, dass den BürgerInnen ab April nur mehr fünf Antigen-Tests und fünf PCR-Tests pro Monat zur Verfügung stehen, kritisiert, Ingrid Reischl, Leitende Sekretärin des ÖGB, scharf: „Damit gibt es de facto keinen durchgehend niederschwelligen Zugang zu Corona-Tests mehr – und das wird auch Auswirkungen auf die Berufswelt haben. Es wird nicht mehr möglich sein, am Arbeitsplatz sicher zu sein. Und Ausfälle und Personalmangel damit zu kompensieren, wird auch nicht funktionieren.” Diese Entscheidung der Regierung sei deshalb unverantwortlich, so Reischl.
 
Große Auswirkungen auf den Arbeitsalltag
 
Die rasche Abklärung von Verdachtsfällen bei Kontaktpersonen steht mit den wenigen Testmöglichkeiten nun vor dem Aus. „Die oft geforderte Eigenverantwortung wird verunmöglicht, wenn für Kontaktpersonen kein Zugang mehr zu niederschwelligen und kostenfreien Tests besteht”, sagt Reischl. Es ist auch fraglich, ob denjenigen, die COVID-19-spezifische Symptome entwickeln, weiterhin ein guter Zugang zu einer einfachen Testmöglichkeit offensteht, wenn jegliche Testung behördlich veranlasst werden muss.
 
Vulnerable Gruppen und Schulen
 
Auch der Zugang zu Einrichtungen mit vulnerablen Gruppen oder der Kontakt mit den so genannten Risikogruppen und Personen mit kleinen Kindern ist damit in Gefahr. „Der Schutz dieser Gruppen muss bei einem derart hohen Infektionsgeschehen aber weiterhin oberste Priorität haben – sodass sowohl für MitarbeiterInnen als auch für BesucherInnen und Begleitpersonen eine einfache und kostenfreie Testmöglichkeit möglich sein sollte”, so Reischl. 
 
Unklar ist auch die Teststrategie in Schulen und den elementaren Bildungseinrichtungen, die große Probleme im Arbeitsalltag auslösen kann. Denn, sollte es künftig auch in den Schulen keine regelmäßigen Testungen mehr geben und auch die Möglichkeit für Tests außerhalb dieses Settings wegfallen, kann dies negative Auswirkungen auf die Betreuungssituation der Eltern, aber auch auf die Bildungsbiografie der Kinder haben. „Wir sollten die aufgebaute Testinfrastruktur nicht aufgeben und die Zeit lieber nützen, um überall eine funktionierende Testinfrastruktur zu schaffen”, betont Reischl abschließend.
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