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ÖGB-Schumann/Energiepreisexplosion: „Frauen brauchen rasch Entlastung!“

Niedrige Einkommen machen Frauen zu Hauptbetroffenen, Geld für Entlastungsmaßnahmen ist vorhanden
Frauen verdienen im Durchschnitt in Österreich noch immer 18,5 Prozent weniger als Männer. Werden Teilzeit- und nicht ganzjährig Beschäftigte inkludiert, liegt der Einkommensunterschied sogar noch höher. Die explodierenden Kosten in den Bereichen Treibstoff, Energie und Wohnen stellen für Frauen daher eine besondere Belastung dar.
 
„Viele Frauen arbeiten in schlecht bezahlten Berufen und haben bereits jetzt finanzielle Probleme. Durch die steigenden Energiekosten droht ihnen der Absturz in die Armut“, erklärt Korinna Schumann, Vizepräsidentin und Bundesfrauenvorsitzende des ÖGB. „Zudem arbeitet fast die Hälfte aller Frauen in Teilzeit. Müssen sie dann auch noch zur Arbeit pendeln, sind die hohen Spritpreise doppelt belastend. Vor allem in ländlichen Regionen ist nicht jeder Arbeitsplatz mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.“
 
Auch ein Blick auf die Pensionen und das Arbeitslosengeld zeigt die hohen Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen: „Frauen bekommen 42 Prozent weniger Pension und 17,4 Prozent weniger Arbeitslosengeld als Männer. Die Regierung muss endlich reagieren und gezielte Maßnahmen zur Entlastung der Frauen umsetzen“, kritisiert Schumann.
 
Die ÖGB-Frauen fordern daher:
 
  • Direktzuschüsse für einkommensarme Haushalte und eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Gas und Strom
  • Streichung der Mehrwertsteuer bei Benzin und Diesel
  • Nutzung des öffentlichen Verkehrsangebotes günstiger machen (Entfall der Mehrwertsteuer auf Zeitkarten)
  • Anhebung des Kilometergeldes von 42 auf 50 Cent
  • Anhebung des kollektivvertraglichen Mindestlohns auf 1.700 Euro
  • Beitragsfreie und flächendeckende Kinderbildungsangebote
  • Erhöhung der Nettoersatzrate des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent
 
„Allein im Februar stieg die Inflationsrate innerhalb eines Monats um 1,3 Prozent. Im Vergleich zum Februar des Vorjahres sind es gar 5,9 Prozent. Die Bundesregierung darf nicht tatenlos akzeptieren, dass die Einkommensschwächsten darunter leiden“, kritisiert Schumann. „Frauen brauchen Planungssicherheit und finanzielle Absicherung, so rasch wie möglich. Schon von der letzten Steuerreform haben Frauen nur zu 31 Prozent profitiert. Jetzt dürfen sie nicht wieder die Verliererinnen der Teuerungswelle sein. Das Geld ist vorhanden, es ist höchste Zeit, dass es zielgerichtet an die Betroffenen geht.“
 
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