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Die 15 Lehrlinge des Projekts „Digitalisierung im Lehrberuf Land- und Baumaschinentechnik“ auf dem Bauhof der Firma Leithäusl mit den Vortragenden. Die Teilnahme wurde mit einem Zertifikat bestätigt.
Im Simulator konnten sich die Lehrlinge mit der Bedienung einer Walze vertraut machen.
Über die Funktionsweisen der verschiedenen digitalen Hilfsmittel wurde zunächst im Vortragssaal informiert
Über die Funktionsweisen der verschiedenen digitalen Hilfsmittel wurde zunächst im Vortragssaal informiert
Die 15 Lehrlinge des Projekts „Digitalisierung im Lehrberuf Land- und Baumaschinentechnik“ auf dem Bauhof der Firma Leithäusl mit den Vortragenden. Die Teilnahme wurde mit einem Zertifikat bestätigt.
Im Simulator konnten sich die Lehrlinge mit der Bedienung einer Walze vertraut machen.
Über die Funktionsweisen der verschiedenen digitalen Hilfsmittel wurde zunächst im Vortragssaal informiert
Über die Funktionsweisen der verschiedenen digitalen Hilfsmittel wurde zunächst im Vortragssaal informiert

Weiterbildung sozialpartnerschaftlich ermöglicht

Übergreifende Weiterbildung zum Thema Digitalisierung im Baumaschinen-Service
Ende August wurde aus einer engagierten Idee ein konkretes Projekt: Auf dem Bauhof der Firma Leithäusl in der Wiener Nikolsburgergasse informierten Experten bekannter Baumaschinen-Hersteller interessierte Lehrlinge über den aktuellen Stand digitaler Hilfsmittel beim Service von Baumaschinen.
 
Um eine umfassende Ausbildung im Lehrberuf Land- und Baumaschinentechniker zu gewährleisten, ist eine betriebsübergreifende Ausbildung im Bereich von Baumaschinen notwendig. Ein zukunftsorientiertes Projekt, das Ing. Andreas Hüttner, BSc, bereits seit längerer Zeit beschäftigt. Ing. Hüttner ist Betriebswirtschaftlicher Leiter beim Bauunternehmen Leithäusl in Wien und die treibende Kraft hinter diesem Weiterbildungsprojekt für Lehrlinge zum Thema Digitalisierung.
 
Im Rahmen von Sondierungsgesprächen konnte er zunächst die Firmen Bomag, Eisenwagen und Wacker Neuson für die Unterstützung des Projekts gewinnen. Aufgrund einer Kooperation mit Ernst Koschitz vom Fachausschuss Baugewerbe der AK Wien und der Gewerkschaft Bau-Holz konnte auch ein beträchtlicher Teil der anfallenden Kosten bewältigt werden. Im Rahmen einer Kick-Off-Veranstaltung im Juli 2023 wurden letzte Details für die Umsetzung geklärt und Ing. Hüttner konnte mit der Organisation beginnen.
 
Ziel des Projekts war es, eine Gruppe von 10-15 Lehrlingen über den aktuellen Stand der digitalen Hilfsmittel bei der Reparatur und Wartung von Baumaschinen zu informieren. Die Lehrlinge sollten dabei von der fundierten und vertieften Ausbildung, dem betriebsübergreifenden Lernen sowie der Aufwertung der Ausbildung profitieren. Darüber hinaus wurde den Lehrlingen die Möglichkeit geboten, sich untereinander kennenzulernen und zu vernetzen.
 
Ende August war es so weit: Die Firma Leithäusl stellte auf dem Bauhof in der Nikolsburgergasse für die Dauer von drei Tagen einen Lehrsaal für 25 Personen sowie eine Werkstatthalle zur Verfügung. Ing. Hüttner: „Wir hatten 16 Anmeldungen, leider ist der einzige weibliche Lehrling kurz vor der Veranstaltung erkrankt. Die 15 Lehrlinge, die an der dreitägigen Veranstaltung teilgenommen haben, absolvieren ihre Ausbildung zurzeit bei verschiedenen Baufirmen oder in den Werkstätten der beteiligten Hersteller. Da es keine Vorgaben zum Ausbildungsstand gab, befanden sich unter den Teilnehmern Lehrlinge aus dem ersten Lehrjahr ebenso, wie Lehrlinge aus dem dritten Lehrjahr. Der Fokus lag klar auf den technischen Hilfestellungen in den Bereichen Service, Reparatur und Wartung von Baumaschinen. Neben der Aufwertung der Ausbildung wollen wir natürlich auch Werbung für den Beruf des Baumaschinentechnikers machen. Jeder der drei Firmen Bomag, Eisenwagen und Wacker Neuson stand ein Tag zur Verfügung, wobei im Vorfeld die vermittelten Inhalte abgestimmt wurden.“
 
Den Beginn machte Ing. Raphael Ulbrich, Werkstättenleiter der Firma Eisenwagen Baumaschinen GmbH. Am Beispiel eines Bobcat-Kompaktladers konnten sich die Lehrlinge zu dem Thema digitale Tools und Fehleranalyse im Bereich Erdbewegung einen ersten Überblick verschaffen. Konkret gezeigt wurde etwa das Auslesen von Fehlercodes mit Hilfe eines Laptops sowie die Steuerung der Maschine mittels Smartphone.
 
Am zweiten Tag informierte Roland Steiner, Leiter Kundendienst der Firma Bomag, über verschiedene digitale Lösungen im Bereich Verdichtungstechnik. Wie auch bei den anderen Experten folgte auf die Präsentation im Vortragssaal die praktische Anwendung in der Werkstatthalle. Vorgestellt wurde unter anderem die neue Service App von Bomag, mit der die Service-Arbeiten bei entsprechend ausgerüsteten Geräten über das Smartphone unterstützt werden. Ein Highlight war zweifellos der von der Firma Bomag zur Verfügung gestellte Simulator. In Kombination mit einer VR-Brille hatten die Lehrlinge hier die Möglichkeit, auch die Bedienung einer Walze zu üben. Über einen Bildschirm konnte dabei die restliche Gruppe die Tätigkeiten verfolgen. Roland Steiner betont: „Angesichts des Fachkräftemangels, der auch im Baumaschinensektor ein Thema ist, unterstützt die Firma Bomag gerne diese Wissensvermittlung an die Lehrlinge. Viele der Burschen sind bereits sehr gut ausgebildet. Ich habe daher auch auf Lösungen hingewiesen, die derzeit noch in den Kinderschuhen stecken, in Zukunft aber sicher eine Rolle im Service-Bereich spielen werden. Letzten Endes sind diese Tools aber nur Hilfsmittel, denn wir müssen nach wie vor selbst anpacken und reparieren.“
 
Den Abschluss bildete Stefan Schöndorfer von der Wacker Neuson GmbH, der über den Stand der Digitalisierung im Bereich Betontechnik, Pumpen und Aggregate sowie Lithium-Ionen Batterietechnik bei Baugeräten informierte. Auf besonderes Interesse stieß dabei die Mixed Reality Brille, mit der Wacker Neuson den Servicetechniker vor Ort unterstützt. Wenn ein Kunde Hilfe benötigt, kann der mit Smart Glasses ausgestattete Servicetechniker live einen Experten dazu schalten und seinen Blick auf die Maschine teilen.
 
Ergänzt wurden die rein technischen Inhalte durch verständliche Erklärungen des Landesgeschäftsführers der Gewerkschaft Bau-Holz Wolfgang Birbamer über die gesetzlichen Grundlagen des Lehrberufes Land- und Baumaschinentechnik bzw. der Lehrausbildung.
 
Ing. Andreas Hüttner über die gelungene Veranstaltung: „Es war schön zu sehen, wie sich die Burschen gegenseitig unterstützt haben. Beispielsweise wurden Fragen der jüngeren Teilnehmer auch von den erfahreneren Lehrlingen beantwortet – oft auch in Verbindung mit konkreten Tipps und Hinweisen. Ich möchte mich bei allen Beteiligten, die dieses Projekt unterstützt haben, sehr herzlich bedanken. Ganz besonders bei Ernst Koschitz vom Fachausschuss Baugewerbe der AK Wien und der Gewerkschaft Bau-Holz, ohne dessen Unterstützung bei der Finanzierung die Durchführung des Projekts nicht möglich gewesen wäre. Wir sind mit der Auftaktveranstaltung hier in Wien sehr zufrieden und arbeiten daran, dieses Weiterbildungsprojekt auf Lehrbauhöfen in ganz Österreich weiterzuführen.“
 
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