GBH

Danninger: Geld muss rasch auf die Baustellen

GBH-Vorsitzender Danninger ist zutiefst besorgt um die rund 15.000 Mitarbeiter der österreichischen Baubranche
„Wir begrüßen den Plan der Bundesregierung, den Bau als wichtigen Konjunkturmotor mit insgesamt 2,2 Milliarden Euro anzukurbeln“, betont Othmar Danninger, Landesvorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz Salzburg. Vor allem die 390 Millionen Euro für Mietwohnungen würden helfen, den extrem angespannten Markt in Salzburg zu entlasten. Wohnen muss endlich wieder leistbar werden!“
 
Geld muss rasch auf die Baustellen
 
Doch das Geld aus dem geplanten Wohn-Paket muss rasch dort ankommen, wo es gebraucht wird – nämlich auf unseren Baustellen bei unseren Beschäftigten. Auch die zusätzlichen Sanierungsmaßnahmen sind dringend notwendig, um die Klimaziele zu erreichen, fordert die GBH. Danninger mahnt: „Wir müssen alles unternehmen und sicherstellen, die Beschäftigung in der Baubranche zu halten. Denn jeder Bauarbeitsplatz hat einen Beschäftigtenhebel von rund fünf weiteren Arbeitsplätzen, die mit der Bau-Branche zusammenhängen.“
 
Ein besonderes Augenmerk fordert Danninger für den sozialen Mietwohnbau: „Die Ausgaben sind in den letzten Jahren, auch durch die Abschaffung der Zweckwidmung der Fördermittel, drastisch gesunken. Berechnungen ergeben, dass wir in Salzburg jährlich mindestens 1.000 neue, geförderte Mietwohnungen brauchen.  Geplant sind vom zuständigen Landesrat Zauner allerdings nur 750 pro Jahr.  Ich fordere, dass die zusätzlichen Gelder aus dem neuen Bauprogramm zu 100 Prozent in die Schaffung zusätzlicher, neuer geförderter Mietwohnungen gehen.“
 
Ein wichtiger Hebel ist auch die Sanierung bestehender Objekte. „Wir brauchen zusätzliche Anreize, deshalb muss Sanierungen künftig steuerlich abzugsfähig sein. Das Beispiel Italien zeigt, wie es gehen kann. Dort wurde 2020 mit der Einführung eines Superbonus eine tatsächlich kräftige Anhebung der Sanierungsquote erzielt“, verweist Othmar Danninger auf das Nachbarland.
 
Die GBH schlägt weiters vor, dass auch Geld in die Sanierung von öffentlichen Gebäuden fließen muss. Viele öffentliche Gebäude sind gar nicht bzw. sehr mangelhaft thermisch saniert und oftmals ist auch keine echte Barrierefreiheit gegeben. „Hier müssen wir als Fachgewerkschaft der Regierung maximal ein ‚Bemüht‘ als Note ausstellen. Viele öffentliche Gebäude – speziell in finanzschwachen Gemeinden – müssen dringend auf den neuesten Stand gebracht werden. Das wäre ein deutliches Signal, dass der Klimaschutz kein Lippenbekenntnis der Regierung ist.“
 
Der Traum vom Eigenheim oder gar einem eigenen Haus im Grünen bleibt für viele Familien tatsächlich unerfüllt. Gründe dafür sind die horrenden Grundstückspreise – die natürlich auch den sozialen Wohnbau behindern – ¬sowie die Teuerung der Baustoffe und die KIM-Standards, die seit zwei Jahren eine strenge Kreditvergabe regeln. „Wir hoffen, dass die Länder die Möglichkeit nutzen, wieder die in den vergangenen Jahrzehnten sehr gut genutzten ‚Landesdarlehen‘ einzuführen. Viele Menschen konnten sich in den 1970er- und 1980er-Jahren mit Hilfe dieser günstigen Darlehen eigenen Wohnraum leisten“, erinnert der GBH-Vorsitzende.
 
Die GBH Salzburg fordert deshalb 
 
  • Banken müssen stärker in die Pflicht genommen werden. Variable Kredite müssen in „fix verzinste Kredite“ umgewandelt werden.
  • Die Wohnbauförderung NEU muss jetzt umgesetzt werden, nicht erst Anfang 2025 – mit diesem großen Zeithorizont verlieren wir viel zu viel Zeit.
  • Die geplante Leerstands-Abgabe muss rasch in Salzburg umgesetzt werden.
 
„Es gibt viele Punkte, die helfen würden, Menschen ein leistbares und wohnliches Dach über dem Kopf zu verschaffen. Mit unseren Vorschlägen helfen wir außerdem, das Klima nachhaltig zu schützen und den einbrechenden Arbeitsmarkt zu stabilisieren!“, fasst Danninger abschließend zusammen. 
 
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