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GBH NÖ/Silvan - Corona-Krise: Kurzarbeit als erfolgreiches Mittel gegen Arbeitslosigkeit

Im Baubereich bereits 6.300 Personen in Kurzarbeit - 7.000 weitere sollen folgen
Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) NÖ-Landesgeschäftsführer Rudolf Silvan vermeldet erste Erfolge in Bezug auf Kurzarbeit: „38 Unternehmen aus der Bau- und Holzbranche haben in Niederösterreich bereits über 6.000 Mitarbeiter zur Kurzarbeit angemeldet. Mein Dank gilt dem GBH NÖ-Landesvorsitzenden Karl Votava, unseren Gewerkschaftssekretären, den BetriebsrätInnen, aber auch den UnternehmerInnen, die in Zeiten wie diesen gemeinsam an einem Strang ziehen.“ An Bauherren und Auftraggeber appelliert Silvan, etwas „runter vom Gas“ zu gehen: „Bitte zwingt die Arbeitgeber nicht mit euren Rechtsanwälten dazu, die Gesundheit der ArbeitnehmerInnen aufs Spiel setzen zu müssen.“
 
GBH NÖ zuversichtlich: weitere 7.000 Personen in Kurzarbeit ab 1. April möglich 
 
Silvan: „Wir sind zuversichtlich, dass wir auch nächste Woche bis zu 7.000 weitere ArbeitnehmerInnen in Kurzarbeit schicken und so vor Arbeitslosigkeit, aber auch vor Ansteckungsgefahr durch das Coronavirus schützen können. Möglich ist dies aufgrund des guten Willens aller an den Verhandlungen Beteiligten – von den BetriebsrätInnen über die Gewerkschaft bis hin zu den VertreterInnen der Unternehmer“. Jene, die das Ende der Sozialpartnerschaft vehement herbeigesehnt oder sogar aktiv daran gearbeitet haben, werden nun eines Besseren belehrt. Silvan: „Ich bin zuversichtlich, dass die Sozialpartnerschaft aus dieser Krise gestärkt hervorgeht“. Gemeinsam, so Silvan, müsse man jetzt vorrangig die Gesundheit von ArbeitnehmerInnen in der Bau-Holz-Branche schützen, damit diese dann gesund durchstarten können, wenn es am Bau wieder losgeht.
 
Knapp 100.000 zusätzliche Arbeitslose gemeldet 
 
Bis Freitag hatte das AMS bereits 97.500 zusätzliche arbeitslose Personen vermelden müssen. Für Silvan ist daher umso wichtiger, dass Betriebe ihre ArbeitnehmerInnen auf Grund der Corona-Krise nicht auf die Straße setzen. Silvan setzt hier auf das von der Sozialpartnerschaft ausgehandelte neue Kurzarbeitsmodell. Das AMS hat hierzu die für Kurzarbeit zuständige Abteilung von 40 auf 600 Mitarbeiter aufgestockt. „Denn es muss jetzt rasch gehen“, erklärt Silvan.
 
Kurzarbeit Vorteil für ArbeitnehmerInnen und Unternehmen
 
Warum die Kurzarbeit für ArbeitnehmerInnen von Vorteil ist, ist laut Silvan leicht erklärt: „Diese haben in Zeiten der Krise die Sicherheit, nicht arbeitslos zu sein und können darauf bauen, nach dem Ende der Corona-Krise wieder durchstarten zu können“. Aber auch Firmen hilft die Kurzarbeit enorm, denn die Lohnkosten übernimmt in der Kurzarbeit zu 90 Prozent das AMS und nur einen kleinen Teil von 10 Prozent muss das Unternehmen selbst tragen. Darüber hinaus übernimmt das AMS auch die Beiträge der Dienstgeber zur Sozialversicherung. „Wenn es am Bau wieder losgeht, muss der Unternehmer kein neues Personal suchen, sondern kann auf gut ausgebildete und erfahrene Arbeitskräfte zurückgreifen“ meint Silvan abschließend.
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